Die Russin Anna Netrebko wird an der Wiener Staatsoper die Saison eröffnen. Die Sängerin ist wegen Kreml-Nähe umstritten, verurteilte jedoch den Ukraine-Krieg.
Anna Netrebko wurde in der Vergangenheit für ihre Putin-Nähe kritisiert.
Anna Netrebko wurde in der Vergangenheit für ihre Putin-Nähe kritisiert. - imago/Independent Photo Agency Int.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Star-Sängerin Anna Netrebko wird die Wiener Staatsoper am 5. September eröffnen.
  • Die Russin war wegen des Ukraine-Kriegs und angeblicher Nähe zum Kreml kritisiert worden.
  • Inzwischen hat sie sich jedoch öffentlich gegen diesen ausgesprochen.

Die umstrittene Sopranistin Anna Netrebko wird die Saisoneröffnung der Wiener Staatsoper wegen einer coronabedingten Spielplanänderung bestreiten. Die russisch-österreichische Starsängerin wird am 5. September als Mimì in Giacomo Puccinis «La bohème» auftreten, wie die Oper am Freitag ankündigte.

Netrebko war im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ein Näheverhältnis zum Kreml vorgeworfen worden. Seit Ausbruch des Konflikts hat sie sich gegen den Ukriane-Krieg ausgesprochen und Verbindungen zur politischen Führung abgestritten.

Auftritte wegen Krieg abgesagt

Staatsoperndirektor Bogdan Rošcic hatte sich nach diesen Erklärungen gegen ein «Berufsverbot» ausgesprochen. Im April kündigte er zudem an, dass Netrebko im Januar 2023 die Titelrolle in Verdis «Aida» singen werde. Nun singt sie auch die Mimì. Wegen Krankheitsfällen kann die Saison nicht wie geplant mit Fromental Halévys Oper «La Juive» eröffnet werden.

Nachdem einige Opernhäuser Netrebkos Auftritte abgesagt hatten, trat sie unter anderem im Mai wieder in der Mailänder Scala auf. Die umjubelten Konzerte waren auch von Kritik und Protesten begleitet.

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