Die Auswirkungen der Corona-Krise sind auch auf der griechischen Insel Mykonos zu spüren. Der griechische Tourismusminister hat schlechte Zahlen vorhergesagt.
Mykonos, Corona-Krise
Blick auf die grösste Ortschaft auf der Insel Mykonos. - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Situation auf der Insel Mykonos hat sich seit der Corona-Krise stark verändert.
  • Die Bewohner, die auf den Tourismus angewiesen sind, leiden stark unter der Situation.
  • Die Zukunft des Tourismus in Griechenland sieht alles andere als rosig aus.

Normalerweise würde Mykonos zurzeit von wohlhabenden Touristen überfallen werden. Jetzt ist die Situation eine andere. Die Auswirkungen der Corona-Krise sind auch hier auf der schönen Insel nicht zu übersehen: Menschenleere Gassen, verbarrikadierte Geschäfte, geschlossene Restaurants und Hotels. Für die Bewohner der Insel keine einfache Situation.

Die Ausgangsbeschränkungen wurden schon gelockert und die Öffnung von Geschäften in Griechenland ist auch wieder erlaubt. Trotzdem fühlt es sich «wie eine Geisterstadt an. Es ist niemand auf den Strassen, es ist beängstigend», sagt Lorraine McDermott gegenüber der AFP.

Mykonos
Die Stühle und Tische bleiben vorerst unbesetzt in Mykonos. - Google Maps

«Normalerweise gibt es überall Menschen, Musik, riesigen Verkehr», sagte Lorraine, die seit 26 Jahren auf Mykonos lebt. «In 65 Jahren Tätigkeit habe ich noch nie eine solche Wüste gesehen», trauert auch der Souvenirladen-Besitzer Nikos Degaitis (86).

Und weiter: «Ich habe Angst, meinen Laden zu öffnen, Kunden zu bedienen, einen Magneten zu verkaufen. Ich ertrage es nicht, eine Maske zu tragen (...), ich habe lieber geschlossen und schlafe friedlich.», so der alte Mann.

Einnahmen werden um mehr als die Hälfte einbrechen

Auf Mykonos, wo nur wenige die Maske tragen, ziehen es die Luxusboutiquen und Geschäfte aller Art, die seit dem 11. Mai wieder öffnen dürfen, vor, ihre Türen wegen des Mangels an Besuchern geschlossen zu halten. Bisher sind nur zwei Fälle von Coronavirus auf der Insel bekannt.

Alle sind immer noch unsicher über die Massnahmen, die Athen zur Beruhigung der Touristen ankündigen wird. Vorerst werden ab dem 18. Mai nur noch Inlandsflüge und Ende Mai einige wenige Flüge mit Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Belgien wieder aufgenommen.

In Griechenland sind 160 Menschen durch das Coronavirus gestorben. Die Einnahmen aus dem Tourismus werden von 18 auf 8 Milliarden Euro sinken, hat der griechische Tourismusminister bereits vorhergesagt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AngstCoronavirusEuro