Bei der von der Bundesregierung gestarteten Rückholaktion wegen der Coronakrise sind bereits tausende im Ausland gestrandete Deutsche nach Hause geholt worden.
Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD)
Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frage der finanziellen Beteiligung der Betroffenen vorerst zurückgestellt.

Am Mittwoch seien bereits 7500 Menschen vor allem aus Ägypten, Tunesien und Marokko zurückgeholt worden, sagte Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin». Über das Wochenende sollen dann allein aus Ägypten voraussichtlich weitere rund 20.000 Touristen mit Chartermaschinen zurück nach Deutschland gebracht werden.

Von der Bundesregierung seien Flieger gechartet worden, um insbesondere in den Gebieten, wo es wegen der Ausbreitung des Coronavirus keinen Flugverkehr mehr gebe, Touristen zurückzuholen, sagte Maas. Wo es noch Flugverkehr gebe, sollten Deutsche reguläre Flüge nutzen. «Wir setzen Flieger ein, wo Menschen gar keine Möglichkeit mehr haben, zurückzukommen», sagte Maas.

Die Frage der in solchen Fällen üblichen finanziellen Beteilung der betroffenen Bundesbürger an ihrem Rücktransport wurde Maas zufolge zunächst zurückgestellt, weil Menschen «in Not sind». Diese Frage werde man «später klären».

Zur Frage von möglichen Coronainfizierten an Bord verwies der Bundesaussenminister auf die besonderen Bestimmungen bei der Rückkehr von Menschen aus Risikogebieten. Zum Teil kämen die Rückkehrer allerdings aus Ländern, die eine niedrigere Infektionsrate als Deutschland hätten. Wenn jemand Symtome zeige, werde es die «notwendigen Konsequenzen» geben.

Mit einer «Luftbrücke» will die Bundesregierung in den kommenden Tagen insgesamt weit über 100.000 gestrandete Reisende etwa aus Ägypten, der Dominikanischen Republik, Marokko, Argentinien, den Philippinen und den Malediven zurückholen.

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