Gemäss britischen Geheimdienstberichten müssen russische Häftlinge im Ukraine-Krieg auch nach Verwundung oder Amputationen weiterkämpfen.
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Russische Soldaten im Ukraine-Krieg. - keystone

Mitglieder russischer Sturmeinheiten werden nach britischer Einschätzung mit unverheilten Wunden und sogar nach Amputationen zurück in den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Das britische Verteidigungsministerium berief sich in seinem täglichen Geheimdienst-Update auf «glaubwürdige Berichte».

Demnach würden Mitglieder der «Sturm Z» genannten Infanteriegruppen nur minimale oder gar keine Behandlung erhalten. Bei diesen Truppen handelt es sich nach britischen Informationen um Strafbataillone aus ehemaligen Häftlingen und in Ungnade gefallenen Soldaten.

Auch Milizen schlecht behandelt

Auch Milizen aus dem von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiet Donezk in der Ostukraine sowie Mitglieder der Privatarmee Wagner würden mangelhaft behandelt, hiess es in London weiter. Doch vor allem einstige Sträflinge, die den Grossteil der «Sturm Z»-Einheiten ausmachten, seien betroffen.

«Ein Grund ist, dass den Gefangenen häufig die für den Zugang zu Militärkrankenhäusern erforderlichen Papiere fehlen.» Der Druck auf das überlastete medizinische System des Militärs werde damit verringert.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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