Eine erste Bitte der Ukraine für militärische Hilfe Deutschlands wurde abgelehnt. Nun bittet der Aussenminister Deutschland zum Überdenken dieser Position.
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Im Ukraine-Konflikt starben seit 2014 13'000 Menschen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ukraine-Konflikt starben 13'000 Menschen seit 2014.
  • Um den Friedensprozess voranzubringen bekannte sich die Ukraine zum Friedensplan 2015.

Der ukrainische Außenminister Wadim Prystaiko hat im Konflikt mit Russland von Deutschland militärische Hilfe gefordert. «Unsere Bitte um militärische Hilfe wurde leider abgelehnt», sagte Prystaiko dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Ich hoffe, dass Berlin diese zurückhaltende Position überdenkt und sich doch entschliessen wird, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken.» Dies sagte er weiter.

Deutschland und die EU hätten sehr viel für die Ukraine getan, sagte Prystaiko weiter. «Aber eben nicht genug, um das Sterben von Menschen zu beenden. Wir beklagen 13 000 Tote, und es werden täglich leider mehr.»

Man wisse den Beitrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel, «die russische Aggression zu beenden, hoch zu schätzen.» Man wünsche sich aber viel mehr Unterstützung. «Denn es geht um unser Überleben als Nation.»

Rund 13'000 Tote

In den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk stehen sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegenüber. Trotz einer Waffenruhe gibt es immer noch Scharmützel mit Toten und Verletzten. Rund 13'000 Menschen sind nach UN-Schätzung seit 2014 ums Leben gekommen.

Anfang Dezember hatten beim Ukraine-Gipfel Kiew und Moskau unter Vermittlung Merkels und Emmanuel Macrons eine Wiederbelebung des Friedensprozesses angestossen. Nach jahrelangem Stillstand der Verhandlungen bekannte sich der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum Friedensplan von 2015. Für Russland, das die Separatisten in den Regionen Luhansk und Donezk unterstützt, galt dies als wichtigstes Ergebnis des Gipfels.

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