Gestern Montag griff ein Algerier ein Polizeirevier im Spanien mit einem Messer an und wurde daraufhin erschossen. Nun kommen die Hintergründe ans Licht.
Katalanische Polizisten sichern das Gebiet nahe einer Polizeiwache nach einem Angriff. Ein, mit einem Messer, bewaffneter Mann ist bei einem Angriff auf eine Polizeiwache von Beamten erschossen worden.
Katalanische Polizisten sichern das Gebiet nahe einer Polizeiwache nach einem Angriff. Ein, mit einem Messer, bewaffneter Mann ist bei einem Angriff auf eine Polizeiwache von Beamten erschossen worden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Messerangreifer von gestern Montag in Spanien outete sich als schwul.
  • Die Polizei geht davon aus, dass er das Revier aus suizidaler Absicht angriff.

Der Messerangriff auf eine Polizeiwache in Spanien ist möglicherweise durch eine persönliche Krise des Attentäters ausgelöst worden. Der 29-jährige Algerier, der bei dem Angriff auf das Revier von Polizisten erschossen worden war, hatte sich nach Medienberichten vom Dienstag vor kurzem als schwul geoutet.

Dadurch war er in schwere religiöse Gewissensnöte geraten. Die Berichte stützten sich auf Angaben, die seine Frau gegenüber der Polizei gemacht habe.

Die Ehefrau habe ausgesagt, ihr Mann habe nach dem Eingeständnis seiner Homosexualität «Scham» empfunden, weil er seine Neigung als Widerspruch zu seinem muslimischen Glauben sah, berichtete die Zeitung «La Vanguardia». Vor zwei Wochen habe er sie um die Scheidung gebeten. Die Ehefrau geht demnach davon aus, dass ihr Mann das Polizeirevier in suizidaler Absicht angegriffen habe.

Der Mann hatte am Montagmorgen mit einem Messer das Polizeirevier in der Stadt Cornellà de Llobregat bei Barcelona gestürmt und nach Polizeiangaben versucht, Beamte zu töten. Dabei habe der Mann das Wort «Allah» gerufen und auch andere Worte, welche die Polizisten aber nicht verstanden. Wegen dieser Tatumstände hatte die Justiz Ermittlungen wegen eines «Terroranschlags» aufgenommen.

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