Menschen in Schweizer Grossstädten profitieren bei TV- und Internet-Anschlüssen von günstigeren Preisen trotz höherer Leistung.
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Die Deutsche Telekom plant bis 2030 eine Investition von mehr als 30 Milliarden Euro in Glasfaser. (Symbolbild) - Keystone

In der Schweiz haben ungefähr 93 Prozent aller Haushalte Zugang zum Internet. Davon sind rund 30 Prozent an ein schnelles Glasfasernetz angebunden. Die anfallenden Kosten können aber von Ort zu Ort sehr stark variieren. Denn: In städtischen Gegenden profitieren die Nutzer von Glasfaserleitungen und einem erhöhten Konkurrenzkampf der verschiedenen Anbieter. Das sind neben den national agierenden Swisscom oder UPC vor allem Betreiber von Kabel-Fernsehen oder Elektrizitätswerken.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossstädter bezahlen weniger für ein schnelleres TV- und Internet-Angebot.
  • Gründe für die Vorteile: Dichteres Glasfasernetz und eine höhere Konkurrenzsituation.
  • Ausserhalb der Städte liegt der Ball bei den Gemeinden, um frühzeitig die Initiative zu ergreifen.

Breitband für alle?

Ausserhalb der Grossstädte können die Kosten – bei schlechteren Leistungen – deutlich höher ausfallen. Wie der Breitband-Zugang für alle ermöglicht werden soll, ist unklar. Franz Stämfpli vom Verband der Schweizer E-Werke «OpenAxs» sagt zu «SRF»: «Wo Glasfaser gelegt wurde, herrscht der grössere Wettbewerb als dort, wo alte Technologien im Einsatz sind.» Er hat folgenden Wunsch: Der Bundesrat sollte beim Fernmeldegesetz die Möglichkeit haben, dort einzugreifen wo der Wettbewerb nicht spielt.

Anders sieht das der Verband Glasfasernetz Schweiz: «In den vergangenen Jahren wurden mehrere hundert Millionen Franken in den Netzausbau investiert. Damit liegt die Schweiz europaweit an der Spitze», sagt Lorenz Jaggi. Die aktuelle Regulierung habe sich bewährt. Ob eine höhere Regulierung mehr Wettbewerb bringe, sei nicht klar.

Salt präsentierte vor wenigen Wochen ein neues Angebot.
Salt präsentierte vor wenigen Wochen ein neues Angebot. - Nau

Initiative gefragt

Der Ball liegt auch bei den Gemeinden und den kleineren Städten. Diese können für ein attraktiveres Angebot sorgen, wenn langfristig geplant wird. Beispiel: Die Stadt Oftringen (rund 13'000 Einwohnern). Dort hat sich das E-Werk im Jahr 2017 das Ziel gesetzt, innerhalb von neun Jahren 70 Prozent aller Haushalte ans Glasfasernetz anzuschliessen. Laut Oliver Stampfli vom Elektrizitätswerk Oftringen rechnet man damit, dass die Kosten in 20 Jahren amortisiert sind.

Dirk Wierzbitzki und die Swisscom spüren die Salt-Offensive bislang nicht.
Dirk Wierzbitzki und die Swisscom spüren die Salt-Offensive bislang nicht. - Keystone
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