Graham Moore: Mein Grossvater behandelte einen Gangster
Im Jahr 2015 räumte Graham Moore einen Oscar ab. Bei seiner ersten Regiearbeit liess er sich von seinem Grossvater inspirieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Graham Moore gewann 2015 für ein Drehbuch einen Oscar.
- Er liess sich bei seiner ersten Regiearbeit von seinem Grossvater inspirieren.
- Diese habe als Arzt einen Mafia-Gangster als Patienten gehabt.
Oscarpreisträger Graham Moore hat sich bei seiner ersten Regiearbeit von seinem Grossvater inspirieren lassen. Sein Grossvater sei der netteste Mensch gewesen, den er gekannt habe, sagte Moore am Montagabend bei den Filmfestspielen in Berlin. Und obwohl er so ein freundlicher Mensch gewesen sei, habe er als Arzt einen Mafia-Gangster als Patienten gehabt. «Und darüber haben wir in der Familie immer gesprochen.»
«Meine Oma hat immer gesagt: ‹Wie kannst du diesen bösartigen Mörder behandeln›». Dies erzählte Moore.
Sein Grossvater habe darauf bestanden, den Mann trotzdem zu behandeln. Egal, was der Mann im wirklichen Leben gemacht habe. Sobald er durch die Tür seiner Praxis kam, sei er nur ein Patient gewesen.
Moore gewann 2015 einen Oscar
«Und das ging mir immer durch den Kopf. Wie sehen wohl die Gespräche zwischen diesen beiden Menschen aus?»
Moore hatte 2015 für das Drehbuch zum Thriller «The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben» einen Oscar gewonnen. Er schrieb mehrere Romane. Auf der Berlinale stellte der US-Amerikaner nun seinen Debütfilm als Regisseur - «The Outfit» - vor.
Das Werk handelt von einem Schneider im Chicago der 1950er, der von Killern um einen Gefallen gebeten wird. Moore sagte, wir alle gingen durch die Welt und versuchten, gute Menschen zu sein.
«Und gleichzeitig wissen wir: Es gibt auch Monster in der Welt.» Wir seien alle Teile von Systemen. «Und wir alle müssen für uns selbst Entscheidungen treffen, ab wann wir Komplizen werden.» Der Film wird als «Berlinale Special Gala» gezeigt.