Chinas Industrie schrumpft unerwartet stark
Der Handelskonflikt mit den USA macht sich in China stärker bemerkbar als erwartet. Ängste vor einer Konjunkturabkühlung machen sich breit.
Das Wichtigste in Kürze
- Chinas Industrie schränkt seine Aktivität so stark ein wie seit drei Jahren nicht mehr.
- Als Grund für den Dämpfer wird der Handelskonflikt mit den USA genannt.
Die chinesische Industrie hat einer Umfrage zufolge im Januar mehr Schwung verloren als erwartet. Die Firmen schränkten angesichts eines schwächelnden Auftragseingangs ihre Aktivität zudem so stark ein wie seit fast drei Jahren nicht mehr.
Der am Freitag veröffentlichte Caixin-Markit-Einkaufsmanagerindex fiel auf 48,3 Punkte von 49,7 Zählern im Dezember und notierte damit deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Experten hatten lediglich einen leichten Rückgang auf 49,5 Zähler vorhergesagt.
Die Umfrage des privaten Forschungsinstituts fiel damit noch schlechter aus als der offizielle Einkaufsmanagerindex. Die Daten dürften Sorgen vor einer Konjunkturabkühlung in China schüren.
Handelskonflikt macht sich bemerkbar
Der Handelskonflikt mit den USA macht sich zunehmend in den Geschäften der Unternehmen bemerkbar. Derzeit verhandeln beide Seiten über einen Ausweg aus dem Konflikt.
US-Präsident Donald Trump kündigte an, er wolle den Streit bei einem neuerlichen Gipfeltreffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping beilegen. Auch die chinesische Seite äusserte sich zuversichtlich.
Ein Termin für ein Treffen der beiden Präsidenten wurde noch nicht genannt. Der jüngste Waffenstillstand läuft Anfang März aus, danach drohen höhere Zölle.
