Angesichts der Konjunkturabkühlung Chinas und des Zollstreits mit den USA will Peking der Wirtschaft mit Steuersenkungen einen zusätzlichen Schub verleihen.
Das Shanghai World Financial Center in Luilazi, dem Finanzdistrikt von Shanghai (CHN) befindet sich am 14. Mai 2007 noch im Bau.
Das Shanghai World Financial Center in Luilazi, dem Finanzdistrikt von Shanghai (CHN) befindet sich am 14. Mai 2007 noch im Bau. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Volksrepublik China will mit Steuersenkung die Konjunktur ankurbeln.
  • Diese sollen mindestens einen Prozent des BIPs ausmachen – rund 119 Milliarden Franken.

Ein Berater der chinesischen Zentralbank signalisierte in einem am Montag veröffentlichten Interview des Finanzmagazins «Caixin», dass für 2019 Steuer- und Abgabensenkungen in Höhe von mindestens einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu erwarten seien. Das BIP der Volksrepublik China lag voriges Jahr bei 11,9 Billionen Franken, sodass die Steuersenkungen einem Volumen von mindestens 119 Milliarden Franken entsprechen dürften.

Durch Reformen sollen zudem bereits im laufenden Jahr Entlastungen in Höhe von 190 Milliarden Franken zusammenkommen. Laut Zentralbank-Berater Ma Jun sollen die geplanten Reformen selbst die von US-Präsident Donald Trump angestossenen Steuersenkungen in den Schatten stellen. 

Er untermauerte diese Ankündigung jedoch nicht mit harten Zahlen. Trump hatte unter anderem mit einer massiven Senkung der Körperschaftssteuer Entlastungen im Volumen von insgesamt 1,5 Billionen Franken angeschoben.

An den Börsen fanden die Steuerpläne Pekings Anklang: Die Indizes in Shanghai und Shenzen zogen um jeweils rund vier Prozent an, weil Investoren auf einen Konjunkturschub hoffen. Das Bruttoinlandsprodukt im Reich der Mitte hatte im dritten Quartal um 6,5 Prozent zugelegt. Das war weniger als im Vorquartal und weniger als Volkswirte erwartet hatten.

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