Designer entwickelt absichtlich unbequeme Toilette

Mögen Sie Ihre Toilette? Ist sie angenehm? Mahabir Gill zufolge ist sie vielleicht zu angenehm...

Auf einer Autobahnraststätte kam der Designer auf die Idee, eine unbequemes WC zu entwickeln. Das erzählte er 2019 der BBC: «Ich hielt an der Autobahn, um auf die Toilette zu gehen, und stellte fest, dass es eine riesige Warteschlange gab. Ich fragte mich, was die Leute da drin machten, einige kamen mit ihren Mobiltelefonen heraus.»

Genervt von der langen Wartezeit, kam der Brite auf die Idee, ein unbequemes Klo zu konzipieren. Die Slanty-Toilette war geboren. Wegen ihres geneigten Toilettensitzes (bei herkömmlichen Toiletten ist der Sitz horizontal), liegt mehr Gewicht auf den Beinen des Benutzers. Das führt dazu, dass nach etwa fünf Minuten, das Sitzen unangenehm wird.

Dem Unternehmen zufolge verbringen die Menschen aber ohnehin ein ungesundes Mass an Zeit auf der Toilette. Schmerzhafte Hämorrhoide und eine Schwächung der Beckenmuskulatur können die Folge sein. Eine kürzere Benutzungsdauer, wegen eines unbequemen Sitzes, sei gesundheitsfördernd. Zudem würden weniger Keime verbreitet.

Gewerblichen Kunden versucht das Unternehmen seine Toiletten folgendermassen schmackhaft zu machen: Eine Neigung von acht bis dreizehn Prozent des Sitzes verringert die durchschnittliche Verweildauer um mehr als 25 Prozent. Dies, weil die Mitarbeiter wegen der Unbequemlichkeit des Sitzes wahrscheinlich weniger lang durch ihre Smartphones scrollen. Das schreibt «familyhandyman».

Ob die Unternehmung mit ihrer Toilette schlussendlich erfolgreich sein wird, ist unklar. Die Vorzeichen stehen aber nicht besonders gut. Seit 1911 hält der Hersteller Twyfords ein Patent auf das «Natura»-Klo, die erste Toilette, die in einem Winkel hergestellt wurde. Durchgesetzt hat sie sich aber nie.