Eine Geisel von Boko Haram in Nigeria ist nach sieben Jahren freigelassen worden. Ruth Ngladar Pogu war eines der 270 im Jahr 2014 entführten Schulmädchen.
Boko Haram
Bild einer Massenentführung in Chibok 2016. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein von Boko Haram im Jahr 2014 entführtes Mädchen ist wieder mit ihrer Familie vereint.
  • Ruth Ngladar Pogu ist mit ihrem Mann und zwei jungen Kindern in Obhut des Militärs.
  • Von den 270 entführten Chibok-Geiseln sind aber immer noch über 100 in Gefangenschaft.

Im Jahr 2014 entführte die islamistische Gruppe Boko Haram in Chibok in Nigeria über 200 Schulmädchen. Eine von ihnen, Ruth Ngladar Pogu, wurde nun wieder freigelassen. Über 100 bleiben aber immer noch in der Gewalt der Aufständischen.

«Daily Focus Nigeria» berichtete am Samstag, die junge Frau sei bereits seit zehn Tagen in Obhut des Militärs. Ihre Eltern konnten aber erst jetzt ausfindig gemacht werden, weshalb man mit einer offiziellen Mitteilung noch wartete.

Das Mädchen sei bei ihrem Wiederauftauchen von einem Mann, mit dem sie seit der Entführung verheiratet war, begleitet worden. Zudem hatte sie zwei kleine Kinder dabei, die sie in dieser Zeit geboren habe. Die ehemalige Geisel werde nun psychologisch und medizinisch betreut.

Pogu wurde zusammen mit rund 270 anderen Schulmädchen im April 2014 in der Stadt Chibok entführt. 82 der 12- bis 17-jährigen Geiseln wurden vor vier Jahren nach Verhandlungen mit Boko Haram freigelassen. Nach Angaben von Amnesty International bleiben aber immer noch über 100 Mädchen in Gefangenschaft.

Überfälle auf Schulen und Kindesentführungen kommen in Nigeria häufig vor. Viele der Angriffe gehen auf das Konto der radikal-islamischen Gruppe Boko Haram. Jedoch gibt es auch immer wieder kriminelle Banden, die dadurch Lösegeld erpressen wollen.

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