Die russische Notenbank senkt den Leitzins – trotz anhaltender Sanktionen. Es ist die fünfte Zinssenkung infolge.
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Die russische Zentralbank in Moskau. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Notenbank senkt ihren Leitzins zum fünften Mal.
  • Die Senkung fällt stärker aus als von Analysten erwartet.

Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz der anhaltenden Sanktionen gegen das Land nochmals deutlich gelockert. Der Leitzins sinkt um 1,5 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent, wie die Zentralbank am Freitag in Moskau mitteilte.

Es ist die fünfte Zinssenkung in Folge. Analysten hatten mit einer Reduzierung gerechnet, allerdings lediglich auf 9,0 Prozent.

Rubel ist jetzt stärker als vor Ukraine-Krieg

Zu Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die Notenbank ihren Leitzins drastisch auf 20 Prozent angehoben, um damit den Sinkflug des russischen Rubels zu stoppen. Mittlerweile ist der Rubel sogar stärker als vor dem Angriff auf die Ukraine, auch aufgrund erheblicher Beschränkungen durch Moskau im Kapitalverkehr.

Die Inflationsrate liegt mit gut 15 Prozent zwar hoch, sie geht aber tendenziell zurück. Die Notenbank hat daher Spielraum, ihren Leitzins zu senken und die Wirtschaft zu entlasten.

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