Japan gedenkt des Atombombenabwurfs auf Nagasaki vor 77 Jahren. Dabei wurden 70'000 Menschen getötet, 75'000 weitere verletzt.
Nagasaki
Japans Premierminister Fumio Kishida verbeugt sich bei der Gedenk-Zeremonie zum Jahrestag des Atombomben-Abwurfs auf Nagasaki. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute vor 77 Jahren fiel die Atombombe auf Nagasaki.
  • Dabei wurden 70'000 Menschen getötet und weitere 75'000 verletzt.
  • Bei der Gedenkzeremonie wurde für die Abschaffung von Atomwaffen appelliert.

Mit einem Appell zur Abschaffung aller Atomwaffen in der Welt hat die japanische Stadt Nagasaki der Opfer des Atombombenabwurfs vor 77 Jahren gedacht.

Angesichts der weltweiten Sorgen, Russland könnte bei seinem Angriffskrieg in der Ukraine womöglich Atomwaffen einsetzen, forderte Bürgermeister Tomihisa Taue die Atomwaffenstaaten zum Handeln auf. Sie sollten konkrete Wege aufzeigen, die Waffen abzuschaffen, forderte Taue am Dienstag bei einer Gedenkzeremonie. Zugleich müsse sich Japan für eine atomwaffenfreie Zone in Nordostasien einsetzen, erklärte Taue.

75. Jahrestag Hiroshima
Das vom Nagasaki Atomic Bomb Museum zur Verfügung gestellte Handout zeigt den Atompilz, der vom Boden aus beim Atombombenabwurf auf Nagasaki am 9. August 1945 fotografiert wurde. - dpa

Um 11.02 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als am 9. August 1945 die von einem US-Bomber abgeworfene Atombombe «Fat Man» über Nagasaki explodierte, legten die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung eine Schweigeminute ein. Allein in Nagasaki wurden damals etwa 70'000 Menschen durch direkte Einwirkung getötet, 75'000 weitere verletzt.

Drei Tage zuvor hatten die USA bereits Hiroshima durch eine Atombombe mit geringerer Sprengkraft verwüstet. Unter dem Eindruck der Zerstörungen kapitulierte das Kaiserreich Japan am 15. August 1945. Hiroshima und Nagasaki wurden als die ersten von einer Atombombe verwüsteten Städte weltweit als Symbol für den Frieden bekannt.

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