Seit einer Woche laufen in der Region Berg-Karabach wieder Konflikte. Der Nato-Generalsekretär fordert die Türkei zur Streitschlichtung auf.
Jens Stoltenberg
Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, spricht bei einer Pressekonferenz. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Jens Stoltenberg ruft die Türkei zur Streitschlichtung in Berg-Karabach auf.
  • Die Konflikte um die Region Berg-Karabach sind vor rund einer Woche wieder ausgebrochen.
  • Es sind die schwersten Eskalationen seit Jahren.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Türkei dazu aufgerufen, für Deeskalation in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus zu sorgen. «Ich erwarte, dass die Türkei ihren erheblichen Einfluss nutzt, um Spannungen abzubauen.» So Jens Stoltenberg am Montag in Ankara bei einem Treffen mit dem türkischen Aussenminister Mevlüt Cavusoglu.

«Wir sind zutiefst besorgt über die Eskalation der Feindseligkeiten. Alle Seiten sollten sofort aufhören zu kämpfen und einen Weg zu einer friedlichen Lösung finden.»

Schwerste Eskalation seit Jahren

Der seit Jahrzehnten dauernde Konflikt zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken war vor rund einer Woche wieder aufgeflammt. Es handelt sich um die schwerste Eskalation seit Jahren.

Konflikt in Berg-Karabach
Blick auf ein Wohnhaus, welches bei jüngsten Kämpfen zwischen aserbaidschanische Streitkräfte und der armenischen Armee in der Konfliktregion Berg-Karabach beschädigt wurde. - dpa

Armenien und Aserbaidschan geben sich gegenseitig die Schuld dafür. Die Türkei steht auf der Seite Aserbaidschans. Armenien sieht Russland als Schutzmacht.

Aussenminister Cavusoglu warf Armenien in seiner Rede Kriegsverbrechen vor. Armenien wiederum beschuldigt die Türkei, direkt an den Gefechten beteiligt zu sein. Die Türkei hatte zwar immer wieder ihre Unterstützung Aserbaidschans betont, aber nicht bestätigt, an den Gefechten direkt beteiligt zu sein.

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