Im Kongo ist die Zahl der mit Ebolafieber Infizierten in den letzten Wochen gesunken. Doch Angriffe und chronisches Misstrauen verhindern ein Ende der Epidemie.
Rauch steigt aus dem Komplex der Vereinten Nationen in Beni auf. Foto: Al-Hadji Kudra Maliro/AP/dpa
Rauch steigt aus dem Komplex der Vereinten Nationen in Beni auf. Foto: Al-Hadji Kudra Maliro/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kampf gegen Ebola kam es im Kongo in den vergangenen Wochen zu Fortschritten.
  • Milizangriffe und chronisches Misstrauen behindern das Ausrotten der Epidemie weiterhin.
  • Auch die Organisation «Ärzte ohne Grenzen» ziehen weitere Helfer ab.

Die Demokratische Republik Kongo befindet sich auf gutem Weg zur Ausrottung von Ebola. Aber neue Wellen der Gewalt bringen das Ende der Krankheit immer weiter in Verzug. Immer mehr Hilfsorganisationen ziehen derweil ihre Kräfte vor Ort ab.

Milizangriffe, Anti-UN-Proteste und ein chronisches Misstrauen der Bevölkerung machen die Bemühungen im Kampf gegen das Ebolafieber zunichte. Vergangenen Monat wurden zwei Gesundheitszentren gleichzeitig angegriffen. Dabei kamen vier Helfer ums Leben.

Kampf gegen Ebolafieber
ARCHIV - 13.07.2019, Kongo, Beni: Ein Kind wird gegen Ebolafieber geimpft. Gesundheitsexperten prüfen Fortschritte beim Kampf gegen die lebensgefährliche Infektionskrankheit Ebola im Kongo in Afrika. Weil der Ausbruch nach mehr als einem Jahr noch nicht unter Kontrolle war, hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Juli eine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» ausgerufen. Ein Ausschuss prüfte am 18.10.2019, ob diese Notlage weiterhin besteht. Das Ergebnis wurde am Abend erwartet. Foto: Jerome Delay/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Vergangene Woche gab die Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» bekannt, dass sie weitere Hilfskräfte von ihrer Basis in Biakato abziehen werden.

Zu diesem Entschluss führte ein weiterer Angriff einer bewaffneten Gruppe auf das Gesundheitszentrum. Dies teilt «thenewhumanitarian.org» mit. Durch die Evakuierung des Personals droht der Bevölkerung vor Ort ein erneuter Anstieg der Infizierten.

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