Israel führt Angriff auf humanitäre Zone durch
Die israelische Luftwaffe hat eine humanitäre Zone im Gazastreifen unter Beschuss genommen. Eine Kommandozentrale der Hamas soll sich dort verborgen haben.
Laut Angaben der israelischen Armee wurden bei einem Angriff auf die humanitäre Zone Al-Mawasi in Chan Yunis ranghohe Hamas-Mitglieder getroffen. Das durch die Hamas kontrollierte Gesundheitszentrum meldete am Dienstagmittag 19 Tote.
Der Direktor für Versorgung sprach am gestrigen Morgen noch von 40 Toten und über 60 Verletzten, so die «Tagesschau». Beschossen wurden offenbar Zelte mit Binnenflüchtlingen, wobei riesige Krater entstanden. «Ganze Familien sind bei dem Mawasi-Chan-Yunis-Massaker verschwunden, unter dem Sand, in tiefen Löchern», äusserte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Basal.
Israel wirft der Hamas vor, humanitäre Gebiete als Stützpunkte zu missbrauchen. Von dort aus würde die Terrororganisation «terroristische Aktivitäten gegen den Staat Israel und die israelische Armee ausführen». Die Hamas erklärte den Vorwurf, sich in der humanitären Zone aufgehalten zu haben, laut «BR24» auf Telegram als «eine eklatante Lüge».
Laut Basal waren die Zivilisten vor dem Angriff nicht gewarnt worden. Ein weiteres Zivilschutz-Mitglied gibt an, dass die Bergung von 15 Vermissten andauert. 20 Zelte hätten Feuer gefangen, die Raketen-Krater sollen eine Tiefe von bis zu neun Metern haben.
