Der US-Aussenminister Anthony Blinken hat sich auf seiner Nahost-Reise am Sonntag auch mit dem irakischen Ministerpräsident Mohammed al-Sudani getroffen.
Blinken flog nach Bagdad zu Gesprächen mit dem irakischen Premierminister Mohammed Shia al-Sudani, da die amerikanischen Streitkräfte in der Region mit einer Welle von Angriffen durch mit dem Iran verbündete Milizen konfrontiert sind. - keystone

US-Aussenminister Antony Blinken ist nach Besuchen in mehreren Ländern des Nahen Ostens überraschend auch in den Irak gereist. Er traf sich dort am Sonntag mit Ministerpräsident Mohammed al-Sudani, wie die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA berichtete. In Bagdad war Blinken am Abend am Flughafen mit Schutzweste zu sehen. Der Besuch inmitten des Gaza-Kriegs steht auch vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe proiranischer Milizen auf US-Truppen im Irak.

«Wer auch immer den Konflikt in Gaza ausnutzen will, um unsere Mitarbeiter hier oder anderswo in der Region zu bedrohen – lasst es», sagte Blinken im TV-Sender «Sky News» in einer Warnung an die proiranischen Milizen.

Deren Angriffe und Drohungen seien «absolut inakzeptabel». Die USA suchten keinen Konflikt mit dem Iran, würden aber «jeden nötigen Schritt unternehmen, um unsere Leute zu schützen». Das Treffen mit Al-Sudani bezeichnete Blinken als «produktiv, offen und wichtig».

Drohungen «beispielloser Eskalation» im Vorfeld des Besuchs

Die ohnehin instabile Sicherheitslage im Irak hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen der islamistischen Hamas und Israel verschärft. Abu Ali al-Askari, Sprecher der mächtigen Miliz Kataib Hisbollah, hatte Blinken vorher verbal angegriffen und ihm im Fall eines Besuchs mit «beispielloser Eskalation» gedroht.

Proiranische Milizen haben seit Kriegsbeginn mehrere Dutzend Angriffe im Irak sowie in Syrien für sich beansprucht. Vor allem die mit Teheran verbündete Milizen und politischen Kräfte im Irak fordern den vollständen Abzug der etwa 2500 verbleibenden US-Truppen.

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