Nach einem christlichen Gottesdienst wurden im Süden Nigerias 17 Menschen von einer Bande getötet. Die Täter schossen wahllos auf die Kirchgänger.

Unmittelbar nach dem Besuch eines christlichen Neujahrsgottesdiensts sind im Süden Nigerias 17 Menschen erschossen worden. Unbekannte Angreifer hätten im Ort Omoku im Bundesstaat Rivers nach der Messe am Montagmorgen das Feuer auf Kirchgänger eröffnet, erklärte am Dienstag Osi Olisa, der leitende Beamte des betroffenen Bezirks Ogba. Es gebe auch Verletzte. «Es war ein willkürlicher Angriff. Sie schossen auf jeden, den sie auf der Strasse sahen», erklärte Olisa. Die Täter seien flüchtig.

Bande für zahlreiche Morde und Entführungen verantwortlich

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu der Tat. Der Verdacht fiel aber auf eine Bande, die in dem Gebiet des ölreichen Niger-Deltas für zahlreiche Morde und Entführungen verantwortlich gemacht wird. Bewaffnete Gruppen finanzieren sich dort teils mit Lösegeldzahlungen in Folge von Entführungen. Eine andere Region des westafrikanischen Landes, der Nordosten, wird indes von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram heimgesucht. Die Fundamentalisten haben jedoch bislang keine Angriffe oder Attentate so weit im überwiegend christlichen Süden des Landes ausgeführt.

In Nigeria wurden 17 Kirchgänger nach einem Gottesdienst erschossen.
In Nigeria wurden 17 Kirchgänger nach einem Gottesdienst erschossen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Süden Nigerias schoss eine Bande auf Menschen, die zuvor einen christlichen Gottesdienst besucht hatten.
  • Beim Angriff kamen 17 Personen ums Leben.
  • Die Täter gehören zu einer Bande, die im Gebiet des ölreichen Niger-Deltas für zahlreiche Morde und Entführungen verantwortlich sind.
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