272 Wahlhelfer sterben in Indonesien an Überarbeitung

In Indonesien sind 272 von den insgesamt 7,2 Millionen Wahlhelfer an Überarbeitung und Erschöpfung gestorben.

Wahlhelfer
Wahlhelfer falten Stimmzettel, die an Wahlstationen in der Provinz Sumatra Utara verteilt werden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 272 Wahlhelfer sind an Überarbeitung und Erschöpfung gestorben.
  • Weitere 1878 Personen sind durch die Strapazen erkrankt.
  • Das Gesundheitsministerium fordert nun besondere Behandlung für die betroffenen.

In Indonesien wurde am 17. April ein neuer Präsident sowie 20'000 Abgeordnete im Parlament auf regionaler und kommunaler Ebene gewählt. Damit Kosten gespart werden konnten, wurden die Wahlen an einem einzigen Tag durchgeführt. Die 150 Millionen Wähler mussten so je bis zu fünf Wahlscheine in einem der 800'000 Wahllokale abgeben.

Alle diese abgegebenen Wahlzettel mussten von Hand ausgezählt werden. Dieser anstrengenden Aufgabe waren einige der insgesamt 7,2 Millionen Wahlhelfer nicht gewachsen. 272 Wahlhelfer sind an Überarbeitung und Erschöpfung gestorben. Weitere 1 878 Menschen sind wegen den Strapazen erkrankt und mussten die Arbeit niederlegen.

Das indonesische Gesundheitsministerium forderte von Arztpraxen und Krankenhäusern besondere Unterstützung für die betroffenen Wahlhelfer. Der Finanzminister versprach den hinterbliebenen Finanzielle Unterstützung.

Aufgrund der Grösse des Landes dauert die Auszählung der Stimmen über einen Monat. Momentan scheint laut Hochrechnungen der Präsident Joko Widodo fast uneinholbar in Führung. Sein Herausforderer Prabowo Subianto spricht allerdings bereits von Wahlbetrug.

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