Aufgrund des niedrigen Wasserpegels im Fluss Rio Madeira hat eines der wichtigsten Wasserkraftwerke in Brasilien seinen Betrieb – vorübergehend – eingestellt.
Im brasilianischen Amazonas führen Flüsse deutlich weniger Wasser als im Durchschnitt der letzten Jahre. - keystone

Wegen des niedrigen Pegelstandes des Flusses Rio Madeira stellt eines der wichtigsten Wasserkraftwerke Brasiliens vorübergehend seinen Betrieb ein. Der Wasserstand des Flusses betrage aufgrund einer starken Dürre derzeit nur 50 Prozent des historischen Durchschnitts, teilte das Unternehmen Santo Antônio Energia am Montag mit. Laut Zivilschutz liegt der Pegelstand derzeit bei 1,43 Metern. Zuletzt war er innerhalb von nur einer Woche um über einen Meter gesunken.

Das Wasserkraftwerk Santo Antônio nahe Porto Velho im Bundesstaat Rondônia ist eines der grössten Brasiliens. Es verfügt über 50 Turbinen mit einer installierten Leistung von 3568 Megawatt. Die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas erzeugt rund 65 Prozent ihrer elektrischen Energie mit Wasserkraft.

Betrieb bereits in 2014 einmal eingestellt

Es ist das zweite Mal, dass das Wasserkraftwerk Santo Antônio seinen Betrieb komplett aussetzen muss. Das letzte Mal war dies während eines starken Hochwassers 2014 der Fall.

Das brasilianischen Amazonasgebiet leidet derzeit unter einer schweren Dürre. Viele Flüsse in der Region führen deutlich weniger Wasser als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die normale Trockenzeit wird derzeit noch von El Niño verstärkt. Das alle paar Jahre auftretende Wetterphänomen sorgt unter anderem in Brasilien für mehr Trockenheit und Hitze.

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