USA an Iran: Diplomatie ist nach wie vor eine Option
Die USA stellen dem Iran nach dem Inkrafttreten der Sanktionen neue Verhandlungen in Aussicht. Ein Abkommen sei das beste Ergebnis für das iranische Volk.
Nach dem Inkrafttreten von UN-Sanktionen gegen Teheran stellen die USA dem Iran neue Verhandlungen in Aussicht. Aussenminister Marco Rubio sagte, Präsident Donald Trump habe deutlich gemacht, dass Diplomatie nach wie vor eine Option sei. «Ein Abkommen bleibt das beste Ergebnis für das iranische Volk und die Welt.» Damit dies geschehen könne, müsse der Iran direkte Gespräche akzeptieren, die in gutem Glauben geführt würden, ohne Verzögerungen oder Verschleierungstaktiken.
Ohne ein solches Abkommen sei es Aufgabe der Partner, unverzüglich Sanktionen zu verhängen. Auf diese Weise werde die iranische Führung unter Druck gesetzt, «das zu tun, was für ihr Land richtig und für die Sicherheit der Welt am besten ist». Vor wenigen Tagen hatte Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei möglichen Verhandlungen mit den USA eine klare Absage erteilt und Trump vorgeworfen, keine echten Gespräche führen zu wollen.
USA verhandelten zwei Monate lang ohne Durchbruch
Die USA und europäische Länder werfen dem Iran vor, nach Kernwaffen zu streben. Die iranische Führung weist dies zurück. Israel hatte im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Einrichtungen des Atomprogramms bombardiert. Vor dem Krieg hatten die USA fast zwei Monate lang mit Teheran über das Nuklearprogramm verhandelt – ohne Durchbruch.
Knapp zehn Jahre nach dem historischen Atomabkommen mit dem Iran waren die UN-Sanktionen wie ein Waffenembargo und Anreicherungsverbot für Uran gegen das Land nach gescheiterten Verhandlungen in der Nacht zu Sonntag wieder in Kraft getreten. Die Frist für eine Einigung zwischen Teheran und seinen Verhandlungspartnern Deutschland, Grossbritannien und Frankreich lief um 2:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit ab.
