Nur zwei Tage nachdem die Chefin der CIA US-Senatoren über den Fall Khashoggi informiert hat, tat dies auch der Chef des türkischen Geheimdienstes.
Hakan Fidan bei einem Meeting mit Recep Tayyip Erdogan.
Der türkische Geheimdienstchef Hakan Fidan mit Recep Tayyip Erdogan. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Geheimdienst hat US-Senatoren über den Fall Khashoggi informiert.
  • Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben.
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Der Chef des türkischen Geheimdienstes hat Medienberichten zufolge in den USA Mitglieder des Kongresses zu Details im Fall des ermordeten saudischen Regierungskritikers Jamal Khashoggi unterrichtet. Das berichtete die türkische Zeitung «Habertürk» unter Berufung auf nicht genannte amerikanische Quellen in der Nacht zu heute Freitag. Das Treffen zwischen Hakan Fidan und den Senatoren habe «in kleinem Rahmen» hinter verschlossenen Türen stattgefunden. Details zur Präsentation gab es zunächst nicht.

Das Briefing kam nur zwei Tage nachdem die Chefin des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, Gina Haspel, eine Gruppe Senatoren über Erkenntnisse in dem Fall unterrichtet hatte. Einige von ihnen, darunter der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Senat, Bob Corker, zeigten sich danach überzeugt, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman an dem Mord beteiligt war.

Tonaufnahmen zum Mord

Türkischen Quellen zufolge hatte der türkische Geheimdienst Gina Haspel bei einem Besuch in Ankara Ende Oktober angeblich existierende Audioaufnahmen zum Mord an Khashoggi vorgespielt. Die Türkei lanciert seit Wochen Informationen zu Khashoggis Tod im saudischen Konsulat in Istanbul, um den Druck auf Saudi-Arabien aufrechtzuerhalten und die Aufklärung des Falles voranzutreiben. Die Türkei und Saudi-Arabien sind Rivalen. Ausserdem nimmt Ankara Riad übel, dass das Verschwinden des Regierungskritikers in der Türkei inszeniert wurde.

Khashoggi war am 2. Oktober im Konsulat im Stadtviertel Besiktas von einem saudischen Spezialkommando getötet worden.

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