Die politische Zukunft des New Yorker Gouverneurs sieht nicht allzu rosig aus. Nachdem gestern bereits ein Amtsenthebungsverfahren angekündigt wurde, könnte es nun auch strafrechtliche Konsequenzen für Cuomo geben.
Eine Untersuchung ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Cuomo Mitarbeiterinnen sexuell belästigt hat. Foto: Shannon Stapleton/POOL Reuters/AP/dpa
Eine Untersuchung ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Cuomo Mitarbeiterinnen sexuell belästigt hat. Foto: Shannon Stapleton/POOL Reuters/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachdem eine offizielle Untersuchung Andrew Cuomo der sexuellen Belästigung mehrerer Frauen für schuldig befunden hat, drohen dem Gouverneur von New York nun auch strafrechtliche Konsequenzen.

Mindestens drei regionale Staatsanwaltschaften im Bundesstaat New York, in Manhattan, Westchester County und Albany County, beantragten nach Angaben vom Mittwoch bei Generalstaatsanwältin Letitia James Beweismaterialien zur Prüfung.

Zudem hat der Vorsitzende des Repräsentantenhauses von New York, Carl Heastie, ein rasches Amtsenthebungsverfahren gegen Cuomo angekündigt. Bis das losgehen könnte, dürfte es nach Einschätzungen von Experten aber noch mehrere Wochen dauern.

Zuvor war eine von Generalstaatsanwältin James geleitete Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass Cuomo frühere und derzeitige Mitarbeiterinnen der Behörden des Bundesstaats sexuell belästigt hat. Unter anderem habe es ungewollte Berührungen, Küsse, Umarmungen und unangebrachte Kommentare gegeben. Ausserdem habe der seit 2011 amtierende Gouverneur eine für Frauen «feindliche Arbeitsatmosphäre» und ein «Klima der Angst» geschaffen, hiess es in dem 168 Seiten langen Untersuchungsbericht.

Zahlreiche prominente Politiker beider Parteien hatten daraufhin Cuomos Rücktritt gefordert - bis hin zu US-Präsident Joe Biden. Cuomo wies die Vorwürfe per Videobotschaft zurück und thematisierte einen Rücktritt zunächst nicht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Joe BidenAngst