Bruder von Honduras' Staatschef wegen Drogenhandels schuldig gesprochen
Ein Gericht in New York hat den Bruder von Honduras' Präsidenten Juan Orlando Hernández wegen Drogenhandels schuldig gesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Gericht befindet Hernández in alle vier Anklagepunkten für schuldig.
Nach einem knapp zweiwöchigen Prozess befand das Gericht Juan Antonio «Tony» Hernández am Freitag in allen vier Anklagepunkten für schuldig. Das Strafmass soll am 17. Januar verkündet werden. Dem 41-Jährigen droht eine Haftstrafe zwischen fünf Jahren und lebenslänglich.
Der Präsidentenbruder und frühere Abgeordnete war im November 2018 am Flughafen von Miami wegen des Vorwurfs, in grossem Stil Kokain in die USA geschmuggelt zu haben, festgenommen worden. Laut Anklage war er zudem in mindestens zwei Morde im Bandenmilieu verwickelt. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll auch Präsident Hernández selbst Bestechungsgelder in Millionenhöhe von Drogenhändlern erhalten haben.
Der Präsident wies das Urteil gegen seinen Bruder am Freitag umgehend zurück. Der Anwalt seines Bruders kündigte an, das Urteil anzufechten. Oppositionsparteien in dem mittelamerikanischen Land riefen nach dem Schuldspruch zu Protesten auf und forderten den Rücktritt des Präsidenten.
