Der Nahrungsmangel in Schweizer Wäldern lockt immer mehr Wildschweine in die Stadt. Ein Zusammentreffen mit dem Tier könnte für Menschen äusserst gefährlich enden. Doch die Gefahr droht meist nur bei Fehlverhalten.
Gerade bei hungrigen Wildschweinen ist Vorsicht geboten!
Gerade bei hungrigen Wildschweinen ist Vorsicht geboten! - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die kalten Wintertage haben in Schweizer Wäldern zu einem Mangel an Eicheln geführt.
  • Für Wildschweine bedeutet dies weniger Nahrung, weshalb die Vierbeiner vermehrt ausserhalb des Waldes anzutreffen sind.
  • Menschen sollten deshalb besonders Acht geben und sich an bestimmte Verhaltensregeln halten.

Allein der Gedanke an die eisigen Wintertage lässt uns Menschen frösteln. Anders ergeht es hingegen den Wildschweinen: Dank ihres dicken Fells ist den borstigen Vierbeinern auch bei Minusgraden mollig warm. Doch im Gegensatz zur Kälte macht der Mangel an Nahrung den Tieren gerade in der kalten Jahreszeit zu schaffen.

Der Spätfrost sowie die Trockenheit im vergangenen Jahr führten in Schweizer Wäldern etwa zu einem mageren Eichelbestand. In der Folge zieht es Wildschweine vermehrt in die Stadt, schreibt das «SRF». Ein Jäger aus dem Raum Sissach BL beobachtet schon seit Kältebeginn im November, dass die Wildschweine sehr aktiv seien.

Doch füttern sollte man die Tiere auf gar keinen Fall: Plagt sie nämlich der Hunger, sind die bis zu 150 Kilogramm schweren Vierbeiner äusserst aggressiv. «Gibt das Wildschwein ein lautstarkes Schnauben von sich, ist Vorsicht geboten», warnt Torsten Reinwald, Diplom-Biologe des Deutschen Jagdverbandes gegenüber der Zeitung «Augsburger Allgemeine». Als eindeutiges Warnsignal gelte hingegen das Zähneklappern. «Hat man sich beim Einsetzen des Klapperns immer noch nicht verzogen, ist mit einem Angriff zu rechnen», ergänzt Reinwald.

In einer derartigen Situation helfe es nur noch, sich gross zu machen und in die Hände zu klatschen. Sich mit allen Mitteln bemerkbar machen – so die Devise. Normalerweise verziehe sich das Wildschwein dann.

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