So funktioniert das Gehirn einer Katze
Katzen sind erstaunliche Wesen – und ganz besonders trifft das Prädikat ihre Gehirnfunktion. Denn: Trotz Walnussgrösse ist es zu wahren Höchstleistungen fähig.

Warum reagieren Katzen manchmal so rätselhaft? Was steckt hinter ihrem Blick und ihren Eigenarten? Die Antwort liegt im Katzengehirn – und das ist viel komplexer, als wir im Allgemeinen so denken.
Neugierig geworden? Lies weiter: Du wirst überrascht sein, wie clever dein Haustier ist!
Kleines Gehirn mit grosser Leistung
Katzen wirken so völlig anders als wir Menschen, fast schon rätselhaft. Doch hinter ihren Augen arbeitet ein Gehirn, das fast 90 Prozent der menschlichen Struktur teilt.
Obwohl es nur so gross wie eine Walnuss ist, steckt darin eine erstaunliche Leistungsfähigkeit. Die Faltung der Oberfläche maximiert die Kapazität und ermöglicht komplexe Denkprozesse.

Selbst im Vergleich zu anderen Tieren punktet das Gehirn mit seiner Effizienz und Vielseitigkeit. Diese zeigen sich zum Beispiel in folgenden Eigenschaften.
Ererbte Instinkte
Jede Katze ist ein Naturtalent beim Jagen. Ihr Gehirn ist darauf ausgelegt, Beute zu verfolgen, zu fangen und zu töten.
Selbst eingefleischte Hauskatzen zeigen diese Verhaltensweisen, weil sie tief in den Genen verankert sind.
Beim Spielen trainieren sie ihre Instinkte und bekommen dabei einen Dopamin-Schub. Das übersetzt sich ganz praktisch in ihr Jagdverhalten und ist folglich schwer zu unterdrücken.
Schlaf als Turbo für das Gehirn
Katzen schlafen bis zu 16 Stunden am Tag. In dieser Zeit verarbeitet ihr Gehirn Erlebnisse und festigt Erinnerungen. Besonders im REM-Schlaf träumen sie oft – man sieht es an den zuckenden Pfoten.
Allerdings: Bekommen die Tiere zu wenig Schlaf gegönnt, leidet ihre Konzentration. Sie können ihren Katzen-Alltag nicht mehr so gut bewältigen und reagieren gereizt – wie ihre Menschen manchmal eben auch ...
Stimmen, Gerüche und Gefühle
Katzen erkennen die Stimme ihres Menschen sofort. Ihr Gehör ist fein abgestimmt auf vertraute Klänge.
Katzenaugen sind gut entwickelt, sie können räumlich sehen – auch wenn sie kurzsichtig sind. Anlass für Anekdoten wie Gruselgeschichten ist, dass Katzen auch nachts den Durchblick haben!

Auch Gerüche spielen eine grosse Rolle: Über 200 Millionen Riechzellen verbinden feine wie eher üble Düfte im Hirn der Katzen direkt mit Erinnerungen und Gefühlen. Wo sie vertraute Gerüche erkennen, fühlen sie sich schnell sicher und geborgen.
Soziale Bindungen und Lernen
Katzen sind keine Einzelgänger. Sie entwickeln soziale Bindungen und lernen durch Beobachtung.
Selbst in fortgeschrittenen Lebensjahren bleibt ihr Gehirn fit, wenn es denn mental gefordert wird. Mit gezielten Spielen und neuen Herausforderungen bleiben die Tiere geistig flexibel und können bis ins hohe Alter neue Dinge lernen.






