Nach dem Absturz der drei jungen Wölfe im Kanton Graubünden besteht der Verdacht, dass sich ein zweites Wolfsrudel gebildet hat.
Wölfe stehen in ihrem Gehege im Wildpark Eekholt.
Ein DNA-Test der verstorbenen Jungtiere könnte das zweite Rudel nachweisen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Oberste Schweizer Wildhüter hält ein zweites Wolfsrudel in Graubünden für möglich.
  • Genetische Beweise dafür gäbe es aber noch nicht.

Der Oberste Schweizer Wildhüter Reinhard Schnidrig geht davon aus, dass sich in Graubünden oberhalb von Flims und Trin ein zweites Wolfsrudel gebildet hat. Ein genetischer Nachweis fehlt aber noch.

«Wir müssen davon ausgehen, dass sich dieses Jahr um den Ringelspitz ein neues Rudel gebildet hat», sagte Schnidrig im Interview mit der Zeitung «Südostschweiz am Wochenende». Noch fehlt laut dem Leiter der Sektion Wildtiere und Waldbiodiversität beim Bundesamt für Umwelt aber ein Nachweis mittels DNA-Analyse.

Der Verdacht, dass sich oberhalb von Trin und Flims ein zweites Wolfsrudel gebildet hat, besteht seit dem Herbst, als dort drei Jungwölfe in einem Steilhang abstürzten und starben. Die Behörden wollten sich damals aber noch nicht festlegen. Es sei denkbar, dass im fraglichen Gebiet ein zweites Wolfsrudel lebe, sagte im Oktober Adrian Arquint, Leiter des Bündner Amtes für Jagd und Fischerei.

Klarheit soll schon bald eine DNA-Analyse der Kadaver der drei Jungwölfe bringen. Sollte sich herausstellen, dass die drei toten Wölfe nicht zum Calandarudel gehörten, ist klar, dass sich in dessen unmittelbarer Nachbarschaft ein zweites Rudel gebildet hat.

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