Mit dieser Garantie findet das Skilager definitiv statt

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Entlebuch,

Damit man auch bei Schneemangel ins Skilager fahren kann, führt der Schneesportlager-Vermittler GoSnow neu eine Lagerdurchführungsgarantie ein.

Skilager
399 Schneesportlager mit 17’590 Teilnehmenden vermittelte die Schneesportinitiative Schweiz (kurz GoSnow) im Winter 2024/25. - GoSnow

Das Wichtigste in Kürze

  • Schneemangel, insbesondere in tieferen Regionen, bedroht die Skilager.
  • Die Schneesportinitiative Schweiz (GoSnow) lanciert nun eine Lagerdurchführungsgarantie.
  • Zudem will der Verein die Themen Integration und Inklusion noch intensiver anpacken.

399 Schneesportlager mit 17’590 Teilnehmenden vermittelte die Schneesportinitiative Schweiz (kurz GoSnow) im Winter 2024/25 – ein neuer Rekord.

Der gemeinnützige Verein fördert Schneesportaktivitäten an Schulen in der Schweiz und entlastet Lehrpersonen mit Pauschalangeboten für Schneesportlager und -tage. Doch der Klimawandel und der damit verbundene Schneemangel – insbesondere in tieferen Regionen – sorgt für neue Herausforderungen.

«Bereits vor der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach schneesicheren Destinationen deutlich gestiegen. Lehrpersonen suchten vermehrt nach Lagern über 1800 Metern. Das gab es früher so nicht», sagt Fränzi Aufdenblatten, ehemalige Schweizer Skirennfahrerin und Präsidentin von GoSnow. Lag kurzfristig kein Schnee, mussten Lager abgesagt werden.

Die Lösung von GoSnow: eine Lagerdurchführungsgarantie.

Planungssicherheit für Schulen

Dank dieser soll es ab der kommenden Wintersaison möglich sein, das Lager künftig unabhängig von der Schneelage durchführen zu können.

«Wir wollen, dass Schulen weiterhin aus unserem breiten Angebot mit 50 Destinationen und 150 Lagerhäusern wählen können. Auch wenn diese unterhalb von 2000 Metern liegen», so Aufdenblatten. Alle Orte hätten ihren eigenen Reiz, sie aufgrund der Höhenlage auszuschliessen, wäre falsch.

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Nicht mehr alle Winter sind so schneereich wie auf diesem Bild. - GoSnow

Konkret hat GoSnow zwei Optionen in der Hinterhand:

Plan B sieht vor, dass Schulklassen bei Schneemangel kurzfristig in eine höher gelegene Region ausweichen. Am Beispiel der Destination Marbachegg LU wäre dies das nahegelegene Skigebiet Sörenberg LU.

Dort sind die Chancen auf Schnee deutlich grösser. Die Klasse bleibt im selben Lagerhaus, fährt aber an den Schneetagen mit dem Postauto oder einem Spezialtransport zum Alternativort.

Plan C tritt in Kraft, wenn Schneesport gar nicht möglich ist. Dann stehen vorbereitete Programme abseits der Piste bereit. Wieder im Falle von Marbachegg wären das beispielsweise ein Besuch in der Schaukäserei Kemmeriboden in Schangnau. Oder einer im Verkehrshaus Luzern oder eine geführte Exkursion mit einem Wildhüter.

Der Aufwand für Lehrpersonen bleibt minimal: «Früher musste jede Schule im Notfall selbst improvisieren. Jetzt stellen wir die Alternativprogramme fixfertig zur Verfügung. Das entlastet die Lehrpersonen enorm», sagt die Präsidentin.

In einem ersten Schritt konzentriert sich die Ausarbeitung der Alternativprogramme auf Orte, die aufgrund ihrer Höhenlage besonders betroffen sein könnten.

Fränzi Aufdenblatten
Die ehemalige Schweizer Skirennfahrerin Fränzi Aufdenblatten Präsidentin von GoSnow. - GoSnow

Preislich soll die Lagerdurchführungsgarantie für Schulen attraktiv bleiben. «Uns geht es um eine Win-win-Situation: Lehrpersonen sollen ihre Lager durchführen können, und unsere Partnerbetriebe in den Regionen bleiben eingebunden», so Aufdenblatten.

Mehr Sensibilisierung und Integration

Weitere Neuerungen stehen zudem im Bereich Nachhaltigkeit an. Derzeit arbeitet GoSnow an einer Nachhaltigkeitstoolbox, die Lehrpersonen ab Herbst 2026 beim Thema Sensibilisierung unterstützen soll. Etwa zu Ernährung, Foodwaste oder dem Wasserkreislauf.

Schliesslich seien Schneesportlager gemäss Aufdenblatten das perfekte Lernfeld für verantwortungsvolles Handeln.

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In den Bergen erleben die Teilnehmenden die Schweiz nochmals anders. - GoSnow

Intensiver als bisher anpacken will der Verein zudem die Themen Integration und Inklusion. «Schneesportlager sind etwas sehr Schweizerisches. Umso wichtiger ist es, dass Kinder mit Migrationshintergrund die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen. In den Bergen erleben sie die Schweiz ganz anders.»

Einen Hinderungsgrund sieht Aufdenblatten nicht. Finanzielle Hürden liessen sich dank bestehender Fonds überwinden. Es gebe entsprechende Fonds, die finanzielle Lücken füllen.

Und auch Kinder mit Beeinträchtigungen möchte die Präsidentin mehr auf der Piste sehen. Denn gerade im Schneesport hätten sie in der heutigen Zeit viele Möglichkeiten, diesen trotzdem auszuüben.

Probleme in der Destination und im Haus gebe es keine, zudem arbeite man mit verschiedenen Verbänden zusammen.

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