John Williams: Die fünf besten Soundtracks

Auf der Suche nach einer musikalischen Reliquie stösst man unweigerlich auf Indiana Jones. Der Score ruft nach einem Abenteuer und würde aus jeder langweiligen Situation eine Heldentat heraufbeschwören. Danach verflacht die Melodie kurzzeitig in eine ruhige, aber geheimnisvolle Phase und lässt aufatmen – bis dann die Bläser zum Final hornen und zum letzten Mal den Hörer anpeitschen.

Todesgefahr mit zwei Fingern und drei Noten. So simpel, so effektiv. Und doch: Kein anderes Musikstück wirkt bedrohlicher als das von Jaw («Der weisse Hai»). So schleichen sich die tiefen Klänge langsam den Rücken hoch, immer schneller, immer gewaltiger, bis man zum x-ten Mal gewollt ist, voller Schreck den Kopf zu drehen. «You’re gonna need a bigger boat».

Der Soundtrack von E.T. hätte einen eigenen Film verdient. Umgekehrt hätte E. T. auch nur als Stummfilm funktioniert. Denn die nostalgische Klanggewalt erzählt die Geschichte selbst. Nehmen Sie die letzte Szene, jede Nuance des Stücks porträtiert einen bestimmten Moment. Trauer und Hoffnung aus den Augen eines Kindes. John Williams fängt diese abstrakten Gefühle perfekt ein und formt daraus Töne für die Ewigkeit.

Auch beim nächsten Stück meldet sich die Nostalgie zurück. Ein Aufbruch in eine neue Welt muss sich genau so anhören. Ein episches Klangspektrum eines Orchesters in seiner vollen Pracht – es trägt das bewegte Bild auf den Schultern und nicht umgekehrt. Es ist nicht nur der Soundtrack zu Jurassic Park, sondern für viele auch der Sound der Kindheit.

«May the Sound be with you»! Platz eins dürfte Filmfans nicht überraschen. John Williams Musik für Star Wars ist das, was Mozart für die klassische Musik war. Anstatt auf futuristische Elemente hat sich John Williams für einen Gegenpol entschieden – aus der Epoche der Spätromantik. Ein Meisterwerk vom unerreichten Meister seines Fachs.