Pöstler haben in der Region Grenchen SO zu wenig zu tun. Deshalb sollen sie nun neu Essen mitnehmen. Diese werden dann von der Organisation «Tischlein deck dich» an Bedürftige verteilt.
Die Pöstler in Grenchen bringen nicht mehr nur die Post, sie holen neu auch nicht mehr gebrauchte Lebensmittel ab.
Die Pöstler in Grenchen bringen nicht mehr nur die Post, sie holen neu auch nicht mehr gebrauchte Lebensmittel ab. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pöstler in Grenchen SO haben zu wenig zu tun.
  • Deshalb holen sie ab Mittwoch nicht gebrauchte Essenreste bei den Haushalten ab.
  • Diese werden dann zusammen mit der Organisation «Tischlein deck dich» an Bedürftige verteilt.

Die Pöstler in Grenchen SO haben zu wenig zu tun. Deshalb bekommen sie eine neue Beschäftigung: Sie bringen nicht mehr nur die Post in die betreffenden Haushalte, sondern sie holen auch Essen ab. Das Pilotprojekt startet laut «SRF» morgen Mittwoch und dauert voraussichtlich bis Ende Januar 2018. Die Bewohner in Grenchen und Bettlach SO – später dann auch in Ostermundigen BE – können neu zu viel gekaufte Lebensmittel in einer Einkaufstasche beim Briefkasten abstellen. Wird zusätzlich eine spezielle Marke aufgeklebt, die die Post vorgängig verteilt, nimmt sie der Pöstler mit.

In Zusammenarbeit mit der Organisation «Tischlein deck dich» werden die Lebensmittel anschliessend an bedürftige Personen verteilt.

So soll einerseits dem Food Waste vorgebeugt werden, andererseits sollen die Pöstler so aber auch wieder besser ausgelastet werden. Wie Post-Sprecherin Léa Werthmeier zu «SRF» sagt, sei an der Postarmut vor allem die elektronische Kommunikation schuld.

Grenchen ist nicht die erste Region, die solche Projekte testet. In anderen Landesteilen lesen die Briefträger den Stromzähler ab, nehmen das Altpapier mit oder bringen gar die Einkäufe nach Hause.

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