Angst vor Schulsport? So helfen Eltern ihrem Kind
Schulsport bietet eine hervorragende Möglichkeit, Kinder fit und gesund zu halten. Aber was ist, wenn Ihr Kind nervös wird oder sogar Angst hat, teilzunehmen?

Der Sportunterricht in der Schule birgt viele Überraschungen – manche sind aufregend und lustig, andere können stressig und peinlich sein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder sich beim Thema Schulsport unsicher fühlen.
Sie befinden sich in einem empfindlichen Alter mit vielen Druckfaktoren. Als Elternteil möchten wir natürlich das Beste für unsere Kinder – dazu gehört auch die Freude am Sportunterricht.

Vielleicht haben Sie bemerkt, dass Ihr Kind an Tagen mit geplantem Sportunterricht besonders ängstlich ist oder gestresst erscheint? Hier kommen Strategien, mit denen Sie Ihrem Kind zur Seite stehen und die Angst nehmen können.
1. Zuhören und Verständnis zeigen
Wenn auch Ihr Kind Angst vor Sport hat, sollten Sie ihm zunächst mal aufmerksam zuhören. Zeigen Sie Verständnis für die Situation, in der Ihr Kind ist, und nehmen Sie auch seine Sorgen wirklich ernst.
Oft hilft es, einfach offen nachzufragen, was eigentlich Angst macht, um das nötige Gespräch zu eröffnen.
Wo ihnen aktiv zugehört wird, fühlen sich Kinder unterstützt und weniger allein mit ihren Ängsten. Damit ist ein erster Schritt getan, um auch nächste Unsicherheiten mutig anzugehen und zu überwinden.
2. Mit positiver Einstellung gegen die Angst
Angsteinflössende Situationen gehen oft mit negativen Gedankenmustern einher. Vielleicht stellt Ihr Kind seine Fähigkeiten infrage oder es sagt Sätze wie «Ich kann das nicht» oder «Ich bin nicht gut genug».
Solche negativen Aussagen manifestieren sich, neben dem gesprochenen Wort, meistens auch in Stress und Nervosität. Als Eltern können Sie hier schon mit der Einführung von einem kleinen «Mantra» Wunder wirken.
Üben Sie gemeinsam eine kurze Formel wie «Ich bin stark» oder «Ich weiss, dass ich das kann». In Angstsituationen kann Ihr Kind sich den ins Gedächtnis rufen und dazu auch Sie an seiner Seite wissen.
3. Innere Ruhe als Schlüssel zur Gelassenheit
Praktizieren Sie zusammen mit Ihrem Kind Übungen zur Selbstberuhigung. Insbesondere Visualisierung und Atemkontrolle erweisen sich als hilfreich erwiesen, insofern beide die Aufmerksamkeit lenken.

Durch Visualisierung beispielsweise lernen die Kleinen, sich selbst erfolgreich bei sportlichen Aktivitäten zu sehen – anstatt nur ihre Ängste im Blick zu haben.
Auch die Kontrolle der Atmung ist ein effektives Mittel gegen Angstsymptome und lenkt gleichzeitig ab: Indem sie sich auf ihren Atem konzentrieren, blenden Kinder ihre Umgebung aus und übernehmen so die Kontrolle über ihre Handlungen.
4. Kleine Ziele setzen
Statt grosse Erwartungen zu stellen, sollten Sie gemeinsam mit Ihren Kindern kleine, erreichbare Ziele definieren. Das kann zum Beispiel sein, beim nächsten Training einfach mitzumachen, ohne auf die Leistung zu achten.
Jedes erreichte Zwischenziel stärkt das Selbstvertrauen und motiviert zum Weitermachen. So wird der Sport schrittweise weniger beängstigend.
Mit kleinen Erfolgen wächst das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dadurch werden Ängste nach und nach abgebaut und der Mut gestärkt, sich ruhig auch weiter auszuprobieren.
5. Den Spass in den Mittelpunkt stellen
Sport sollte in erster Linie Freude bereiten, nicht Stress verursachen. Unternehmen Sie also mit Ihrem Kind gemeinsam sportliche Aktivitäten und haben Sie zusammen Spass daran.

Lachen, Spielen und neue Bewegungen ausprobieren – das alles macht Sport zu einer positiven Erfahrung und nimmt der Angst den Wind aus den Segeln.
Wenn Kinder merken, dass es nicht nur um Leistung geht, sinkt der Druck. Sie können sich freier entfalten und ihre Begeisterung für Bewegung entdecken.
6. Vorbild sein
Als Eltern sind Sie wichtige Vorbilder, auch im Umgang mit eigenen Ängsten und Unsicherheiten. Zeigen Sie, dass es normal ist, manchmal nervös zu sein, und leben Sie vor, wie man damit konstruktiv umgehen kann.
Wenn Kinder sehen, dass Erwachsene Herausforderungen annehmen und dabei ruhig bleiben, lernen sie, es ihnen gleichzutun. Das schafft Vertrauen in die eigene Stärke.

Durch authentisches Verhalten inspirieren Sie Ihre Kinder, mutig zu sein und neue Dinge auszuprobieren. So wird der Umgang mit Angst zum Lernprozess für die ganze Familie.
7. Professionelle Unterstützung in Betracht ziehen
Manchmal reichen die eigenen Bemühungen nicht aus, um die Ängste zu überwinden. In solchen Fällen kann professionelle Hilfe sinnvoll sein.
Sportpsychologen oder erfahrene Trainer wissen, wie man gezielt mit Ängsten im Sport umgeht. Sie können individuelle Strategien entwickeln und Kinder stärken.
Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. So zeigen Sie Ihren Kindern, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen, wenn man sie braucht.