Der Berner Polizeidirektor Philippe Müller bezieht Stellung in der Kontroverse um einen Polizei-Einsatz vor der Berner Reitschule. Er kritisiert die Berichterstattung und nimmt die Polizei in Schutz.
Dübendorf Jugendliche
Die Polizei fand in Interlaken einen verletzten Mann (Symbolbild). - Keystone

In der Kontroverse um einen Polizei-Einsatz vor der Berner Reitschule bezieht der kantonale Polizeidirektor Philippe Müller (FDP) Stellung: Er kritisiert die Berichterstattung und nimmt die Polizei in Schutz.

Die Betreiber der Reitschule hatten am Wochenende berichtet, ein ziviles Polizeifahrzeug sei vor dem alternativen Kulturzentrum in eine Gruppe Menschen gefahren. Sie stützten sich dabei auf ein Video der Revolutionären Jugendgruppe Bern. Die Polizei widersprach der Darstellung.

Nach Ansicht von Philippe Müller konnten die Anschuldigungen bisher nicht belegt werden. Grösstenteils seien sie durch das Video sogar entkräftet worden.

Eine Gefährdung sei durch das Polizeifahrzeug nicht auszumachen. Deutlich zu sehen seien hingegen strafbare Handlungen vermummter Personen sowie gewalttätiges Vorgehen gegen die im Einsatz stehenden Polizisten und ihr Fahrzeug.

«Ungesicherte Aussagen»

Die Kantonspolizei habe den gesetzlichen Auftrag, die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, betont Müller. In und rund um die Reitschule werde die Polizeiarbeit immer wieder behindert und die Polizei angegriffen. Diese Aspekte würden in der Berichterstattung rund um das Video nicht oder zu wenig beleuchtet.

Als fragwürdig bezeichnet Müller die Darstellung in «bestimmten Online-Portalen»: Das Bildmaterial werde ohne Faktencheck verwendet. Ausserdem würden ungesicherte Aussagen über die Vorkommnisse gemacht.

Gegenüber Keystone-SDA hatte die Kantonspolizei bereits am Samstag erklärt, der Einsatz sei in Zusammenhang mit Sprayereien auf der Neubrückstrasse und Angriffen auf ein ziviles Polizeifahrzeug erfolgt. Dessen Lenker habe bei seiner Fahrt gehupt und sei in angepasstem Tempo gefahren.

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