Es kann beobachtet werden, dass bei Gemeindeschreiberwahlen in anderen Gemeinden das Kandidatenfeld jeweils dramatisch schrumpft, wenn klar wird, dass bereits die Kandidatur öffentlich gemacht werden
Gemeinderat
Nach der letzten Gemeindeversammlung liegt in Kirchlindach ein zerstrittener Gemeinderat vor. - Symbolbild

Gemeindeschreiber Pirmin Moser hat seinen Rücktritt auf Ende Februar 2020 bekanntgegeben. Der Gemeinderat nimmt dies zum Anlass, die Frage nach der Art und Weise der künftigen Gemeindeschreiberwahlen zu diskutieren und unterbreitet der Gemeindeversammlung vom 12. April 2019 den Antrag, die Befugnis der Wahl des Gemeindeschreibers auf den Gemeinderat zu übertragen. Diese Möglichkeit räumt das revidierte Gemeindeorganisationsgesetz seit Kurzem ein. Bisher haben Wollerau und Unteriberg auf dieses Modell gewechselt.

Der Gemeinderat sieht die Vorteile vor allem in der Rekrutierung geeigneter Bewerberinnen und Bewerber und erwartet mit dem neuen 2 Verfahren eine breitere Auswahl, da bei einer Wahl durch den Gemeinderat die Bewerberin oder der Bewerber die bisherige Stelle erst nach erfolgter Stellenzusage kündigen muss.

Es kann beobachtet werden, dass bei Gemeindeschreiberwahlen in anderen Gemeinden das Kandidatenfeld jeweils dramatisch schrumpft, wenn klar wird, dass bereits die Kandidatur öffentlich gemacht werden muss. Offenbar ziehen sich potentielle Kandidaten oft deshalb zurück, weil die Kandidatur (bei der Volkswahl) dem Arbeitgeber, dem Umfeld und der breiten Öffentlichkeit bekannt wird. Damit verbunden wird die Absicht der angestrebten beruflichen Veränderung vorzeitig bekannt, obwohl der Kandidat oder die Kandidatin mit einer allfälligen Wahlniederlage rechnen muss.

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