Alle Zentralschweizer Versicherten ausser die Urner müssen 2019 im Schnitt mehr bezahlen für die Krankenkassenprämie.
Krankenkassen
Verschiedenen Karten von Schweizer Krankenkassen. - Keystone
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Erstmals berechnet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die mittlere Prämie, die der durchschnittlichen Prämienbelastung pro Person entspricht. Sie berücksichtigt alle Grundversicherungsmodelle, also auch solche mit hohen Franchisen und mit eingeschränkter Wahl der Leistungserbringer. Durchschnittlich steigt diese in der Schweiz um 1,2 Prozent.

Im Schnitt nicht mehr sondern weniger bezahlen in der Zentralschweiz im kommenden Jahr einzig die Urnerinnen und Urner. Die mittlere Prämie sinkt dort über alle Altersklassen um 1,5 Prozent. Uri und Appenzell-Innerhoden sind die einzigen Kantone, die im Schnitt weniger bezahlen müssen.

Eine Nullrunde gibt's im Kanton Zug. Gesundheitsdirektor Martin Pfister freute sich darüber: «Unsere Anstrengungen für kostendämpfende Massnahmen müssen sich auszahlen», liess er sich in einer Medienmitteilung zitieren.

In Luzern steigt die Prämie im Schnitt um 0,6 Prozent und in Obwalden um 0,9 Prozent. Luzerns Gesundheitsvorsteher Guido Graf zeigte sich in einer Stellungnahme erfreut, dass der Anstieg unter dem Durchschnitt liege. Dennoch sei das lange keine Trendwende. Auch künftig müsse das Kostenwachstum gesenkt werden. Medizin sei kein Konsumgut. «Es braucht ein Umdenken», so Graf.

Einzig in Schwyz (+1,6 Prozent) und in Nidwalden (+1,9 Prozent) liegen die mittleren Prämien über dem Schweizer Durchschnitt.

In Uri sinkt nicht nur die mittlere Prämie über alle Altersklassen, Erwachsene müssen dort auch in der Zentralschweiz effektiv am wenigsten tief in die Tasche greifen. Die mittlere Prämie für über 26-Jährige beläuft sich auf 288 Franken. Das sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

In Nidwalden schlägt die mittlere Prämie für Erwachsene mit 3,4 Prozent zwar am meisten auf. Dennoch bezahlen die über 26-jährigen Versicherten mit 293 Franken die zweittiefste Prämie in der Zentralschweiz.

Die höchsten Prämien der Zentralschweiz haben gegenwärtig Luzerner Erwachsene mit 325 Franken (+2,3 Prozent). Die mittlere Prämie dieser Kategorie kostet in Schwyz 321 Franken (+3,2 Prozent), in Obwalden 304 (+2,8 Prozent) und in Zug 299 Franken (+1,3 Prozent).

Tiefere Prämie für alle junge ErwachsenenDie mittlere Prämie für junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren sinkt in allen Kantonen der Schweiz. Und zwar im Schnitt um 15,6 Prozent. Eine anfangs 2019 in Kraft tretende Änderung des Krankenversicherungsgesetzes bewirkt gezielt eine Prämiensenkung für junge Erwachsene. In der Zentralschweiz variiert die Senkung zwischen 15,9 Prozent in Nidwalden und 18,9 Prozent in Uri.

Den grössten Aufschlag (+3,9 Prozent) bei den mittleren Prämien für Kinder und Jugendliche bis 18 verzeichnet der Kanton Nidwalden. Eine überdurchschnittliche Teuerung (im Schweizer Schnitt verteuert sich die Prämie dieser Kategorie um 2,4 Prozent) gibt's zudem in Schwyz (+2,7 Prozent) und in Obwalden (+2,5 Prozent).

Luzernerinnen und Luzerner müssen im kommenden Jahr für die Kinderprämie 2,1 Prozent mehr bezahlen, Zugerinnen und Zuger 1,1 Prozent und Urnerinnen und Urner 0,4 Prozent. Die billigsten Prämien wurden erneut für Uri (77 Franken) und Nidwalden (79 Franken) errechnet.

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