«99 Moons» ist ein wilder Ritt durch das Zürcher Nachtleben

In sechs Kapiteln erzählt «99 Moons» eine etwas andere Liebesgeschichte. Der Film ist ein ehrliches und erotisches Porträt zweier Verliebten.

Regie führte der Zürcher Filmemacher Jan Gassmann. Das Drama feierte seine Weltpremiere im Rahmen der Cannes-Reihe ACID für Independent Filme am 20. Mai 2022.

Ab dem 12. Januar 2023 startet «99 Moons» endlich auch in ausgewählten Deutschschweizer Kinos. Alle Details zum Film findest du hier.

Bigna forscht an Tsunamis und steht davor, eine neue Stelle in Chile anzutreten. Der 29-Jährigen sind Zahlen näher als Menschen, sexuelle Erfüllung findet sie in anonymen Rollenspielen.

Ihre Regel ist: einmal und nie wieder. Doch das Treffen mit dem 33-jährigen Frank verläuft nicht nach Plan, er berührt etwas in ihr. Schnell versucht Bigna, ihn loszuwerden. Kontrolle bedeutet ihr alles.

Sechs Monate später. Bigna und Frank finden sich in einer überbordenden Affäre wieder. Kurz vor ihrem Abflug gestehen sie sich ihre Liebe. Bigna beschliesst, zu bleiben, und die beiden werden ein Paar.

Sehenden Auges stürzen sie sich gemeinsam in nächtliche Ekstasen – dabei entfernen sie sich immer mehr voneinander und verletzen einander.

Nach einer ausufernden Nacht flieht Bigna Hals über Kopf nach Chile, wo sie einen älteren Kollegen heiratet. Frank bleibt zurück und versucht, mit seinem Schmerz klarzukommen.

Zweieinhalb Jahre später. Beide haben versucht, neu anzufangen, aber die Sucht nach dem andern verfolgt sie Tag für Tag. Und so treffen sie sich wieder. Und wieder.

Die Dreharbeiten zu «99 Moons» wurden in zwei Blöcke aufgeteilt. Diese Aufteilung verleiht den Zeitsprüngen im Film die nötige Glaubwürdigkeit. Insgesamt drehte das Team während 42 Tagen im Raum Zürich.

Das Nachtleben der Schweizer Grossstadt bildet in «99 Moons» die perfekte Hintergrundkulisse. Die Stadt untermalt die Romanze von Frank und Bigna. Der Film ist ein wilder Ritt durch das Zürcher Nachtleben und das Hin-und-Her der Liebesbeziehung.

Die Liebe als zentrales Thema beschäftigt Regisseur Gassmann immer wieder in seinen Filmen. Dazu meint er: «Die Liebe bleibt für mich eine Art anarchistische Macht in einer Gesellschaft. Man kann es sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt oder wen man sexuell anziehend findet.»

So sei die Liebe für ihn voller Geheimnisse und Konflikte. Gerade als Filmemacher würden ihn diese Spannungen interessieren. «In ‹99 Moons› nehme ich diese Ideale unter die Lupe und zeige verschiedene Beziehungsformen zwischen zwei Menschen», so Gassmann.

In 110 Minuten schafft «99 Moons» ein ehrliches und erotisches Portrait zweier Liebhaber. Der Regisseur fangt in seinen Bildern die Energie der jungen Generation ein und hinterfragt traditionelle Beziehungsideen.

Das Drama läuft ab dem 12. Januar 2023 endlich in ausgewählten Kinos. Alle Informationen zum Film und zu den Vorführungen findest du hier.