FC Luzern: Torhüter Müller mit Riesenglück beim Halbfinal-Triumph

Der FC Luzern steht als erster Finalist im Schweizer Cup fest. Der Super-League-Club setzt sich beim Challenge-Ligisten Aarau auswärts mit 2:1 durch.

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Nau.ch - Die Spieler des FC Luzern jubeln über den Einzug in den Cup-Final.

Das Wichtigste in Kürze

  • Varol Tasar schiesst den FC Luzern in den Cup-Final.
  • Dank seines Treffers in Minute 74 gewinnt der FCL beim FC Aarau mit 2:1.
  • Schon nach neun Minuten hatte es in Aarau 1:1 gestanden.

Der FC Luzern ist der erste Finalist im Schweizer Cup. Die Innerschweizer gewinnen auswärts beim Challenge-Ligisten FC Aarau mit 2:1. Nach einem Blitzstart auf beiden Seiten fällt der FCL-Siegtreffer erst im zweiten Durchgang.

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Der Glückspilz des Abends ist aber Luzern-Schlussmann Marius Müller. Beim Stand von 2:1 passiert dem Torhüter beinahe ein folgenschwerer Fehler. Sein Abschlag trifft den eigenen Verteidiger – und springt direkt vor die Füsse des Gegners.

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Nau.ch - Marius Müller (FC Luzern) im Nau.ch-Interview.

«Ich habe nur noch ‹Nein, nein, nein!› gerufen», berichtet der FCL-Torhüter nach dem Spiel. «Zurück, Pfosten, raus – alles falsch gemacht, und dann seh ich das Eins-gegen-eins. Ich wusste: Junge, jetzt musst du, sonst bist du der Depp der Nation.»

Über das Joker-Tor von Varol Tasar gegen seinen Ex-Club freut sich Müller besonders – und hat eine taktische Idee. «Wenn ihn der Trainer das nächste Mal aufstellt, nehm ich ihn persönlich aus der Mannschaft», scherzt der Torhüter.

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Nau.ch - Varol Tasar (FC Luzern) im Nau.ch-Interview.

Für Tasar selbst ist es «ein bisschen ein komisches Gefühl, wenn du gegen den alten Verein ein Tor machst.» Er selbst sei nach dem 0:4 gegen Xamax mit schlechten Erinnerungen aus Aarau weggegangen. Trotzdem wünsche er seinem Ex-Club viel Glück für die Zukunft.

Blitzstart auf beiden Seiten

Die oberklassigen Luzerner erleben einen Start nach Mass. Nach vier Minuten bringen die Aarauer nach einem Eckball die Kugel nicht weg. Ibrahima Ndiaye profitiert und trifft zur frühen Luzerner Führung.

Ist der FC Aarau durch den frühen Rückstand geschockt? Nein – denn schon in der 9. Minute gleicht der Challenge-Ligist aus. Mickael Almeida nickt eine Kopfballverlängerung von Donat Rrudhani zum 1:1 ein.

FC Luzern übernimmt das Kommando

Aarau nimmt den Schwung mit und kommt in der furiosen Start-Viertelstunde noch zu zwei weiteren dicken Möglichkeiten. Auch die Luzerner kommen zu Chancen – aber die beiden Schlussmänner Müller und Enzler halten den Gleichstand fest.

Liridon Balaj (FC Aarau) gegen Martin Frydek (FC Luzern). - keystone

Nach dem Seitenwechsel kommen vor allem die Gäste zu Topchancen. Am nächsten dran ist Pascal Schürpf mit einem Distanzhammer nach 70 Minuten. Die Granate des Mittelfeldregisseurs klatscht aber an die Querlatte.

Keine fünf Minuten später macht es Varol Tasar besser. Auf der rechten Seite lässt er im Strafraum zwei Aarau-Verteidiger aussteigen. Sein Abschluss in die lange Ecke ist für Enzler nicht zu halten – 2:1 für den FC Luzern!

Kurioser Schreckmoment für den FCL

Aber nur drei Minuten später schenkt Marius Müller beinahe den Ausgleich her. Sein Abschlag trifft einen Mitspieler, den Abpraller setzt Almeida statt ins leere Tor an den Pfosten. Beim Nachschuss ist Müller dann wieder zur Stelle. Eine kuriose Szene!

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SRF - Der FC Aarau verpasst ganz knapp den Ausgleich gegen den FC Luzern.

Aber auch diesen Schreckmoment überstehen die Luzerner unbeschadet. Aarau startet danach zwar noch einmal einen Sturmlauf, kommt aber letztlich nicht mehr zu Top-Chancen. Es bleibt beim 2:1 und damit dem Finalticket für den FC Luzern.

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Nau.ch - Simon Enzler (FC Aarau) im Nau.ch-Interview.

«Wir sind alle enttäuscht», bilanziert Aarau-Keeper Simon Enzler. «Wir haben die erste Halbzeit dominiert, auch in der zweiten Hälfte hatten wir mehr vom Spiel. Ich glaube, das Problem war, dass wir zu viel mit langen Bällen operiert haben.»

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Nau.ch - Jerome Thiesson (FC Aarau) im Nau.ch-Interview.

Wie Siegtorschütze Tasar trifft auch Jerome Thiesson auf seinen Ex-Club – allerdings auf der Gegenseite. «Wir haben einen super Lauf gehabt», zeigt er sich sichtlich geknickt. «Am Schluss ist es von den Luzernern nicht gestohlen