«SRF Meteo» verzichtet auf 14-Tage-Prognose – das ist der Grund

Bei «SRF Meteo» wurden grosse Änderungen vorgenommen. Moderator Thomas Bucheli erklärt, warum Langfristprognosen aber weiterhin nicht infrage kommen.

«Meteo»-Chef Thomas Bucheli. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • «SRF Meteo» hat seit vergangener Woche ein neues Design.
  • Der Sender verzichtet trotz Neuerungen aber auf Langfristprognosen.
  • «Meteo»-Chef Thomas Bucheli erklärt, warum.

«SRF Meteo» kommt seit vergangener Woche in neuem Look daher. Das alte Layout, das 18 Jahre im Einsatz war, gehört ab sofort der Vergangenheit an.

Doch nicht nur am Design wurde getüftelt, auch bei den Prognosen gibt es Änderungen. So wurde die Niederschlagskarte verfeinert und der Vorhersagezeitraum erweitert. So weit, so gut. Doch sind die längeren Wettervorhersagen überhaupt zuverlässig?

«Meteo»-Chef Thomas Bucheli (62) erklärt auf Anfrage von Nau.ch: «‹SRF Meteo› verfügt bereits seit langer Zeit über Niederschlagsprognosen bis 72 Stunden im Voraus. Gezeigt wurden bisher aber nur die Prognosen für die 48 Stunden. In der neuen App haben wir nun den Zeitraum auf 60 Stunden erweitert.»

«SRF Meteo» hat den Vorhersagezeitraum bei der Niederschlagsprognose erweitert. - Screenshot SRF Meteo

Die mittlere Trefferquote liege beim siebten Tag noch immer bei über 50 Prozent. Aber: «Weiter hinaus wird die Trefferquote rasch schlechter», so Bucheli. Im Gegensatz zu anderen Wetteranbietern verzichte man daher auf Langfristprognosen wie 14 oder gar 16 Tage im Voraus.

«SRF Meteo»: Thomas Bucheli äussert sich zu Design-Kritik

«SRF Meteo» kündigte das überarbeitete Design letzte Woche in einer Medienmitteilung an. Doch das neue Erscheinungsbild kommt nicht bei allen gut an. Der Sender musste bereits reichlich Kritik einstecken.

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Es sei «einfach nur hässlich» und «total unbrauchbar», schimpfte etwa ein Zuschauer. Andere wiederum beklagten die schwierige Lesbarkeit der neuen Grafiken. So beschwerte sich jemand: «Ich kann die weissen Wolken auf der weissen Schweiz nicht mehr erkennen.»

Thomas Bucheli verteidigt das neue Design dennoch und betont, dass noch nichts in den Stein gemeisselt ist. «Neue Looks lösen immer unterschiedliche Reaktionen aus, so auch bei ‹SRF Meteo›. Die Redaktionen und Hinweise des Publikums werden gesammelt und analysiert mit dem Ziel, diese Inputs zu nutzen für weitere Optimierungen.»

Die Unterstützung des Publikums sei sehr wertvoll, betont Bucheli weiter. So habe man Ende letzte Woche die Wetterkarten mit einem Grünton versehen, um den Kontrast zu den Wolken zu erhöhen.