Buslinie 818 zu den Sportanlagen Uster erfüllt Übernahmekriterien

Wie die Gemeinde Uster mitteilt, konnte die Zahl der Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent gesteigert werden.

Ortsschild der Gemeinde Uster. - Nau.ch / Manuel Walser

Der Bus 818 verkehrt seit Dezember 2019 zu den Sportanlagen Buchholz und erschliesst damit die regionale, bisweilen sogar nationale Sportstätte. Die Linie wird zurzeit von der Stadt Uster mitfinanziert, wie dies das Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr im Kanton Zürich für Angebotserweiterungen durch Dritte vorsieht.

Das erste Betriebsjahr verlief pandemiebedingt für den öffentlichen Verkehr sehr schwierig. Für den Bus 818 galt dies in besonderem Masse: Die Sportanlagen waren einen grossen Teil des Jahres geschlossen oder hatten nur eingeschränkt geöffnet. Es wurden Stimmen laut, die den Nutzen der neuen Buslinie anzweifelten.

«Nicht mehr aus Liniennetz wegzudenken»

Nun liegen die Daten für das zweite Betriebsjahr vor. Diese sind erfreulich. Die Buslinie 818 hat 2021 gegenüber 2020 43 Prozent mehr Fahrgäste befördert, und dies bei einer konstant hohen Pünktlichkeit für die Anschlüsse an Zug und Bus. Damit ist das wichtigste Übernahmekriterium des ZVV, ein Kostendeckungsgrad von mindestens 30 Prozent, erfüllt.

Das überaus gute Resultat wurde trotz des zu Beginn des Jahres 2021 noch teilweise eingeschränkten Betriebs der Sportanlagen erreicht. Es ist davon auszugehen, dass die Auslastung unter Normalbetrieb sowie dem von der ÖV-Branche erwarteten Fahrgast-Rückgewinn noch weiter zunehmen wird.

Stadtrat Stefan Feldmann freut sich über diese Entwicklung: «Die Buslinie 818 ist fester Bestandteil des städtischen ÖV-Angebots geworden und nicht mehr aus dem Liniennetz wegzudenken.» Der Stadtrat werde sich daher beim ZVV mit Nachdruck für die Übernahme der Buslinie einsetzen. Auch sei eine Anpassung an den auf dem städtischen Busnetz üblichen Viertelstundentakt zu prüfen, so Feldmann weiter.

Stadt Uster fordert Aufnahme in den regulären Fahrplan

Der Gemeinderat sicherte die Finanzierung der Buslinie Anfang des Jahres mit einem Kredit für drei weitere Betriebsjahre bis 2025. Es zeigt sich nun, dass dieser Entscheid richtig und weitsichtig war. Verbunden mit dem Kredit hat der Gemeinderat dem Stadtrat jedoch auch den Auftrag gegeben, bei Erreichung der geforderten Kriterien sich bereits früher für eine Übernahme der Linie durch den ZVV einzusetzen.

Dies ist alle zwei Jahre im Rahmen des Fahrplanverfahrens möglich, das nächste Mal also auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2023. Ob das Begehren der Stadt Uster vom ZVV aufgenommen wird, hängt aber auch von weiteren Faktoren ab, beispielsweise unter anderem von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln zum Ausbau des ZVV-Angebotes.