Anklage gegen Feuerteufelin von Elgg ZH: Verminderte Schuldfähigkeit
Mitte Mai wurde im Bezirksgericht Winterthur Anklage gegen eine Frau wegen Brandstiftung erhoben. Sie soll für mehrere Brände in Elgg ZH verantwortlich sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2024 ereignete sich in Elgg ZH eine Serie von Brandstiftungen.
- Mitte 2024 konnte schliesslich eine 44-jährige Frau festgenommen werden.
- Gegen die Beschuldigte wurde nun Anklage erhoben.
Im vergangenen Jahr kam es im Ortskern von Elgg sowie in der näheren Umgebung zu einer Serie von Brandstiftungen.
Die intensiven Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland führten Mitte 2024 zur Festnahme einer 44-jährigen, ortsansässigen Schweizerin.
Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland hat ihre Untersuchungen abgeschlossen und vor wenigen Tagen beim Bezirksgericht Winterthur Anklage gegen die Beschuldigte erhoben.
Beschuldigte soll Menschen in Gefahr gebracht haben
Ihr wird vorgeworfen, zwischen März 2024 und Juli 2024 an verschiedenen Örtlichkeiten in Elgg mutwillig Feuer gelegt zu haben. Sie soll dabei Leib und Leben von Menschen in Gefahr gebracht haben.
Insgesamt soll die geständige Beschuldigte achtmal Feuer gelegt haben: In vier Fällen blieb es beim Versuch mit vergleichsweise marginalen Schäden. In den anderen vier Fällen verursachten die Brände jedoch massive Schäden.

Dabei wurden Wohngebäude, Scheunen und ein Auto in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 2,6 Millionen Franken.
Gutachten diagnostiziert verminderte Schuldfähigkeit
Ein von Sachverständigen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland erstelltes forensisch/psychologisches Gutachten diagnostiziert der Beschuldigten eine verminderte Schuldfähigkeit.
Die Staatsanwaltschaft beantragt dem Gericht deshalb neben einer mehrjährigen unbedingten Freiheitsstrafe auch die Anordnung einer stationären Massnahme. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil durch ein Gericht gilt die Unschuldsvermutung.