Stadt Basel

Kanton Basel-Stadt verzeichnet erstmals Wanderungsverlust

Kanton Basel-Stadt
Kanton Basel-Stadt

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Wie die Stadt Basel angibt, ergibt sich 2021 erstmals ein negativer Wanderungssaldo, weil mehr Personen in die übrige Schweiz weg- als von dort zugezogen sind.

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Die Stadt Basel im Herbst. - Pixabay

Im Jahr 2021 sind 12'814 Personen in den Kanton Basel-Stadt gezogen, 13'814 Personen haben ihn verlassen. Damit fällt der Wanderungssaldo erstmals seit 2005 negativ aus.

Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass mehr Personen in die übrige Schweiz weg- als von dort in den Kanton zugezogen sind. Der Saldo gegenüber dem Ausland ist positiv, fällt aber niedriger aus als im Mittel der Jahre 2010 bis 2019.

Die Wanderungsbewegungen während der beiden Jahre der Covid-19-Pandemie 2020 und 2021 unterscheiden sich von denjenigen der Vorjahre. 2020 wurden im Kanton Basel-Stadt weniger Zugezogene und weniger Weggezogene registriert als im Mittel der Jahre 2010 bis 2019.

Wanderungsbewegung ging zurück

Der Wanderungssaldo fiel positiv, aber vergleichsweise niedrig aus. Damit lagen auch Zuzugs- und Wegzugsquote unter dem langjährigen Mittel. 2020 gab es sowohl mehr Zuzüge aus der Schweiz als auch mehr Wegzüge in die Schweiz. Die Wanderungsbewegungen gegenüber dem Ausland gingen zurück, dies gilt für Zu- und Wegzüge.

Im Jahr 2021 verringerte sich die Zahl der Zugezogenen nochmals. Umgekehrt zogen mehr Personen weg, und die Wegzugsquote lag leicht über dem langjährigen Mittel.

Neu gab es weniger Zuzüge aus der Schweiz und weiterhin mehr Wegzüge in die Schweiz. Die Zahlen der Zu- und Wegzüge aus beziehungsweise ins Ausland lagen auch 2021 unter dem Zehnjahresmittel.

Die Pandemie prägt den Wanderungssaldo 2021

Der negative Wanderungssaldo 2021 ist vor allem auf zwei Effekte während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Einerseits auf die vorübergehende Reduktion der internationalen Mobilität der Arbeitskräfte.

In der Folge sank 2021 die Anzahl Zuzüge aus dem Ausland mit 15,4 Prozent gegenüber dem Mittel der Jahre 2010 bis 2019 besonders stark. Andererseits hat die Pandemie bei vielen Menschen den Wunsch nach weniger Dichte und mehr Wohnraum gesteigert. Weil dazu vermehrt im Homeoffice gearbeitet wurde, verlor der Vorteil kurzer Arbeitswege an Reiz.

Deswegen wurde das Wohnen in der Agglomeration während der Pandemie im Vergleich zur Stadt attraktiver. Im Ergebnis lag die Anzahl der Wegzüge aus dem Kanton Basel-Stadt in die Schweiz, vorab in die erweiterte Agglomeration, um 17 Prozent über dem zehnjährigen Mittel. Die Wegzüge im Jahr 2021 haben vor allem bei Personen ohne Schweizer Pass zugenommen.

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt im Kanton bleibt angespannt

Die Mietpreise sind seit Beginn der Pandemie weiterhin markant gestiegen; gemäss Mietpreisindex nochmals um 2,5 Prozent. Gleichzeitig herrscht noch immer Wohnungsnot. Zwar hat sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt leicht entspannt, wie die neueste Leerstandsquote von 1,2 Prozent anzeigt.

Die Quote liegt aber noch immer unter den magischen 1,5 Prozent, ab der nicht mehr von einer Wohnungsnot gesprochen wird. Der Anstieg der Quote ist in erster Linie auf die erhöhte Bautätigkeit zurückzuführen.

851 neue Wohnungen waren es im vergangenen Jahr, dazu kommt die Umnutzung von Büroflächen zu Wohnraum. Die Nettowohnungsproduktion lag 2021 bei 977, deutlich höher wird sie dieses Jahr sein.

Entwicklungen seit Jahresbeginn

Die Stadt bleibt als Wohnort sehr attraktiv. So stehen im Jahr 2022 alle Zeichen im Kanton Basel-Stadt wieder auf Bevölkerungswachstum. Die Fluchtbewegungen aus der Ukraine, der langfristige Trend der Urbanisierung sowie die wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen den Bevölkerungsbestand.

Seit Anfang des Jahres ist die Bevölkerung im Kanton um knapp 2400 Personen gewachsen. Nach Abzug der Zuwanderung aus der Ukraine resultiert noch immer ein Plus von rund 700 Personen.

Die Ziele des Regierungsrates, auf den Transformationsarealen lebenswerte und klimafreundliche Quartiere zu entwickeln, neuen Wohnraum zu schaffen und dabei dem preisgünstigen Wohnen eine hohe Priorität einzuräumen, haben entsprechend weiter Gültigkeit.

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