Bisher keine weiteren Infektionen nach Corona-Vorfall in Grenchen SO

In Grenchen SO ignorierte eine infizierte Person die Quarantäne. Nun befinden sich 280 Menschen in Isolation, weitere Ansteckungen wurden nicht festgestellt.

Trotz Corona-Fall müssen nicht alle Clubbesucher in Quarantäne. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine mit Corona infizierte Person nahm in Grenchen SO an zwei Partys teil.
  • Bisher konnten keine weiteren Corona-Ansteckungen ausfindig gemacht werden.
  • Dem Corona-Ignorant könnte nun eine Strafe zwischen 500 und 10'000 Franken drohen.

In Grenchen SO ignorierte eine mit dem Coronavirus infizierte Person die Quarantäne und nahm an zwei Veranstaltungen teil. Daraufhin schickte der Kantonsarzt 280 Personen in eine zehntägige Quarantäne. Dies teilte die Staatskanzlei mit. Rechtliche Schritte werden überprüft.

Zudem teilte der Kanton Solothurn am Freitag mit, dass die Person im Vorfeld kontrolliert wurde. Dabei gab es keine Anzeichen, dass sie sich unkooperativ verhalten würde. Die Missachtung der Massnahme am Wochenende war ein einmaliges Vorkommnis.

Bisher keine weiteren positiven Fälle

Nach dem Vorfall wandten sich dutzende Menschen an das Bürgerspital Solothurn, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Seit Donnerstagabend wurden 110 Personen untersucht, teilte die Solothurner Spitäler AG mit.

Ein «Grossteil» stünde dabei in Zusammenhang mit dem Vorfall in Grenchen. Bisher konnten keine weiteren Infektionen nachgewiesen werden.

Die Zahl der laborbestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz ist angestiegen. (Symbolbild) - dpa

Eine der Veranstaltungen soll eine Privat-Party im Parktheater Grenchen gewesen sein, wie das «Grencher Tagblatt» berichtet. Dabei waren rund 280 Personen anwesend. Dies sagte Christian Ambühl, der Grenchner Polizeikommandant, auf Anfrage.

Einem Nau.ch-Leser zufolge seien aber vor dem Park Theater auch viele junge Leute zusammengekommen, die nicht auf der Kontaktliste standen.

Busse zwischen 5000 und 10'000 Franken droht

Dies bestätigt auch Thomas Jud, der Verantwortliche Online Kommunikation beim Kanton Solothurn: Demnach besuchte die infizierte Person am Samstag die Mysteryparty-Dayparty im Parktheater. Bei der zweiten Veranstaltung habe es sich um die dazugehörige After-Party dieser Veranstaltung gehandelt, welche im örtlichen Joker Club abgehalten wurde.

Das Verschweigen der Infektion kann nun rechtliche Folgen mit sich ziehen. Nach dem Epidemiegesetz kann bei einer solchen Fahrlässigkeit eine Busse von 5000 Franken verhängt werden. War die Tat vorsätzlich, drohen sogar 10'000 Franken.