Doch nicht im Ukraine-Krieg? Kreml-Sprecher-Sohn mit Auto geblitzt

Der Sohn von Kremlsprecher Dmitri Peskow hat angeblich im Ukraine-Krieg an der Front gedient. Dumm nur: Ein Radarfoto widerspricht dem.

Kremlsprecher Dmitri Peskow. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sohn von Dmitri Peskow soll für Russland gekämpft haben.
  • Sechs Monate lang sei Nikolai an der Front im Einsatz gewesen.
  • Allerdings wurde er zur gleichen Zeit in Moskau mit seinem Auto geblitzt ...

Erst kürzlich wird gross verkündet: Der Sohn von Kremlsprecher Dmitri Peskow hat im Ukraine-Krieg für Russland an der Front gedient. Im Gebiet Luhansk kämpfte er sechs Monate lang an der Seite der Wagner-Söldner gegen die ukrainische Armee.

So jedenfalls behauptet das der Anführer der Truppe, Jewgenie Prigoschin. Ein Bild des 33-jährigen Nikolai in Uniform soll das beweisen.

Nun allerdings beginnt die Kriegsstory zu bröckeln. Warum? Der Peskow-Sohn wurde während des angeblichen Ukraine-Einsatzes mit seinem Tesla geblitzt – in Moskau. Die Radarfotos wurden auf Telegram veröffentlicht, wie unter anderem «Meduza» berichtet.

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Nikolai selbst prahlte davor noch, dass er für seinen militärischen Dienst gar einen Orden erhalten habe. Er habe es als seine Pflicht angesehen, für Russland an der Front zu dienen.

Nun wird jedoch vermutet, dass der Kremlsprecher-Sohn wohl lediglich ein Fotoshooting in Kampfmontur absolvierte. Sowieso gibt es für seinen Kriegseinsatz keine Beweise. Und auch von den Soldaten selbst soll niemand Nikolai im Ukraine-Krieg gesehen haben.