«Wir verzichten nicht»: Iran will weiter Uran anreichern

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Der Iran bekräftigt, trotz Verhandlungen mit den USA, sein Recht auf Urananreicherung für zivile Zwecke.

Iran Atomabkommen
Ein iranischer Techniker arbeitet an einer Uran-Aufbereitungsanlage. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi hat bekräftigt, nicht auf die Anreicherung von Uran verzichten zu wollen. Vor dem Hintergrund der Verhandlungen mit den USA über die Begrenzung des iranischen Atomprogramms sagte Araghtschi im iranischen Staatsfernsehen, alle Staaten der Welt hätten ein Recht auf ein ziviles und friedliches Atomprogramm. Der Iran wolle keine Atomwaffen, sondern Uran für zivile Zwecke anreichern.

Es stehe nicht zur Debatte, darauf zu verzichten. Forderungen der USA, das Uranprogramm aufzugeben oder Uran über Drittländer zu importieren, lehne er ab. Das habe er auch UN-Generalsekretär António Guterres mitgeteilt.

Ausstieg aus Abkommen 2018

Der Iran hatte sich 2015 in einem Abkommen verpflichtet, sein Atomprogramm deutlich einzuschränken. Zugestanden wurde dem Land ein maximaler Anreicherungsgrad von 3,67 Prozent und ein Vorrat von bis zu 300 Kilogramm Uran.

Nach dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen 2018 hatte sich auch Teheran nicht mehr an die Vereinbarungen gehalten und die Anreicherung auf 60 Prozent erhöht. Die Vorräte überschreiten mittlerweile 8.000 Kilogramm.

Verhandlungen abgesagt

An diesem Samstag waren eigentlich wieder Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den USA geplant, um eine neue Vereinbarung zu erreichen. Sie wurde jedoch offiziell wegen logistische Probleme abgesagt. Es gibt aber auch Vermutungen, dass die Positionen so weit auseinander liegen, dass Fortschritte derzeit nicht möglich sind.

US-Präsident Donald Trump strebt einen neuen Deal mit der Islamischen Republik an. Eine Regelung der Urananreicherung gilt laut Beobachtern als wesentliche Voraussetzung für eine politische Einigung im Atomstreit.

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Kommentare

User #7295 (nicht angemeldet)

Ist dem iran freigestellt, was er mit den seltenen Erden macht die es da gibt.

Huldrych Ammann

Die Mittelalter-Samichläuse wollen in der Weltpolitik mitspielen. Dank der Energiewende werden sie in zwei, drei Jahrzehnten nur noch Kamele durch die Wüste treiben.

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