Seltener weisser Tiger in Zoo in Nicaragua geboren

In einem Zoo in Nicaragua ist vor einer Woche ein seltener weisser Tiger zur Welt gekommen. Das Tiger-Mädchen Nieve muss aber mit der Flasche aufgezogen werden.

Das weisse Tiger-Mädchen Nieve. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einer Woche ist in einem Zoo in Nicaragua ein weisser Tiger zur Welt gekommen.
  • Das Tiger-Mädchen Nieve wurde jedoch von ihrer Mutter verstossen.
  • Nun zieht die Frau des Zoo-Direktors das Tigerbaby mit der Flasche auf.

In einem Zoo in Nicaragua ist ein seltener weisser Tiger zur Welt gekommen. Da das Muttertier das Junge nicht annahm, wird es nun mit der Hand aufgezogen. So erklärte der Direktor des National-Zoos in Masaya, Eduardo Sacasa, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die kleine weisse Tigerin bekam den Namen Nieve - das ist das spanische Wort für Schnee.

Das weisse Tiger-Mädchen Nieve muss mit der Flasche aufgezogen werden. - Keystone

Nieve kam vor einer Woche mit einem Gewicht von unter einem Kilogramm zur Welt. Ihre Mutter, eine normal gefärbte frühere Zirkus-Tigerin, nahm das Junge nicht an. Nun zieht Sacasas Frau Marina Arguello das Kleine mit der Flasche auf.

«Sie hat ihren Appetit nicht verloren», erzählt Nieves Ersatzmutter. «Alle drei Stunden bekommt sie die Flasche. Wenn nicht schreit sie.»

Keine weissen Tiger in freier Wildbahn

Die Tierschutzorganisation WWF beschreibt weisse Tiger als «genetische Anomalie». Derzeit ist kein Fall eines in der Wildnis lebenden weissen Tigers bekannt. In Gefangenschaft leben ein paar Dutzend von ihnen.

Weisse Tiger sind bengalische Tiger, deren Eltern ein rezessives Gen für weisses Fell an ihren Nachwuchs weitergegeben haben. Es handelt sich weder um eine eigene Art noch um Albino-Exemplare.

Die weisse Tigerin Nieves wurde von ihrer Mutter verstossen. - Keystone

Nach Angaben der Wildkatzenschutzorganisation «The Wildcat Sanctuary» im US-Bundesstaat Minnesota sind weisse Tiger beliebt bei Wildparks und Zoos. Sie sollen mehr Besucher anlocken. Allerdings litten diese Tiere oft an Missbildungen und anderen Folgen der Erbschäden.