Bayern München: Tuchel war nach Hoeness-Kritik «ausser sich vor Wut»

Für Bayern München steht die wichtigste Partie des Jahres an. Um 21 Uhr steigt das Hinspiel im Champions-League-Halbfinal gegen Real Madrid. Zu reden gibt aber in erster Linie ein Schauplatz abseits des Feldes.

Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeness horchte zuletzt mit öffentlicher Kritik an Trainer Thomas Tuchel auf. Letzterer mache junge Spieler nicht besser, lautete sein harscher Vorwurf.

Tuchel reagierte prompt und liess die Aussagen nicht auf sich sitzen. Er sei in seiner «Trainerehre verletzt», meinte der 50-Jährige. Die Anschuldigungen seien «meilenweit» von der Realität entfernt.

Jetzt kommen weitere Details ans Licht. Die deutsche Zeitung «Bild» berichtet darüber, wie sauer Thomas Tuchel ob der Hoeness-Kritik wirklich war.

Tuchel habe erst mit einem Tag Verzögerung von der Attacke erfahren, heisst es. «Der Trainer war ausser sich vor Wut, machte seinem Zorn intern Luft. Er war nicht mehr davon abzubringen, seinen Ärger öffentlich kundzutun. Also schoss er zurück», steht im Bericht.

Sowieso sei das Verhältnis zwischen Tuchel und Hoeness schon länger angespannt. Laut «Bild» habe die Beziehung schon «über die letzten Monate gelitten». Im Oktober betitelte das Blatt die Probleme zwischen den beiden als «Bayerns neues Pulverfass».

So oder so: Der Nebenschauplatz kommt für Bayern München zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Schliesslich geht es gegen Real um den Einzug in den Champions-League-Final – und damit die verkorkste Saison zu retten.