Russland und die USA können sich einen gemeinsamen Gipfel zum INF-Ausstieg der Amerikaner vorstellen. Konkrete Entscheidungen stehen noch aus.
John Bolton (r), Nationaler Sicherheitsberater der USA, schüttelt im Kreml die Hand von Wladimir Putin (l), Präsident von Russland.
John Bolton (r), Nationaler Sicherheitsberater der USA, schüttelt im Kreml die Hand von Wladimir Putin (l), Präsident von Russland. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im November findet Feierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren statt.
  • Die USA wollen beim Treffen in Paris zwei Gipfel mit Russland planen.

Die USA bleiben trotz russischer und europäischer Kritik hart beim angekündigten Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsabkommen. US-Präsident Donald Trump habe sich so entschieden, sagte dessen Sicherheitsberater John Bolton zum Abschluss seiner Gespräche in Moskau.

«Ich denke, dass sie (die Entscheidung) sehr klar und eindeutig ist, deshalb informieren wir unsere Verbündeten», zitierte ihn die Nachrichtenagentur Interfax heute Mittwoch. Der Vertrag von 1987 verbietet landgestützte nukleare Mittelstreckenraketen mit Reichweiten von 500 bis 5500 Kilometer.

Russland will am Vertrag festhalten. Deshalb schlug Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit Bolton vor, er wolle mit Trump direkt darüber reden. Die Gelegenheit bietet sich am 11. November in Paris beim Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

Amerikanisch-russischer Gipfel

Bolton kündigte an, dass es in Paris auch um die Vorbereitung zweier weiterer amerikanisch-russischer Gipfel 2019 gehen könnte. Eine Einladung Trumps an Putin gelte weiterhin. «Erst gibt es die Möglichkeit zu einem vollwertigen Gipfel in Washington, und danach könnte später im Jahr der Gegenbesuch Trumps in Moskau stattfinden», sagte er.

Russland sei im Prinzip zu gegenseitigen Besuchen bereit, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Das Thema sei wiederholt angesprochen worden. «Konkrete Entscheidungen gibt es aber noch nicht.»

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