Dominikanische Republik: Umweltminister in Büro erschossen
Das Wichtigste in Kürze
- Der Umweltminister der Domenikanischen Republik wurde während einer Sitzung erschossen.
- Beim Täter soll es sich um einen «Kindheitsfreund» von Orlando Jorge Mera handeln.
- Mera war für seine «Null-Toleranz-Politik» gegenüber Umweltverschmutzung bekannt.
Orlando Jorge Mera, Umweltminister der Dominikanischen Republik, ist in seinem Büro erschossen worden. Der mutmassliche Täter sei festgenommen worden. Er sei mit dem Umweltminister befreundet gewesen, teilte ein Sprecher des Präsidialamts in Santo Domingo am Montag mit. Zu den Motiven der Bluttat werde noch ermittelt.
Demnach betrat der Täter am Montagmorgen das Büro des Ressortchefs. Das, als dieser sich in einer Sitzung mit seinen Stellvertretern befand, und eröffnete das Feuer.
Da es sich um einen «Kindheitsfreund» des Ministers handelte, hatte er keine Probleme, an den Sicherheitskräften des Ministeriums vorbeizukommen. Laut informierten Kreisen war der Verdächtige, ein Unternehmer, von Massnahmen Meras betroffen.
Dominikanische Republik: Getöteter Umweltminister hinterlässt Frau und zwei Kinder
Mera hatte nach seinem Amtsantritt 2020 eine «Null-Toleranz-Politik» gegenüber Umweltverschmutzung angekündigt. Laut eigenen Angaben vom März hatte er seitdem mehr als 2300 Fälle vor Gericht gebracht. Dies unter anderem wegen Verstössen gegen Umweltgenehmigungen und Abholzung. Zu den Betroffenen gehören aktive und pensionierte Militärs, Polizisten und Geschäftsleute.
Mera war der Sohn des früheren dominikanischen Präsidenten Salvador Jorge Blanco (1982-1986). Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Seine Frau ist Botschafterin in Brasilien, ein Sohn Parlamentsabgeordneter.