In Vietnam wurde die Realverfilmung von Barbie verboten. Grund dafür ist eine gemalte Weltkarte, welche angeblich China mehr Territorium zuschreibt.
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Barbie - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Barbie-Realverfilmung wurde in Vietnam verboten.
  • Eine im Film gezeigte Weltkarte führte zu dem Verbot.
  • Die Philippinen prüfen ebenfalls, ob die Weltkarte einen Sperrgrund darstellt.

Der lang erwartete Barbie-Film wurde in Vietnam verboten. Im Film wurde eine Weltkarte gezeigt, die den Behörden in Hanoi sauer aufstösst. Angeblich sei dort die «Neun-Strich-Linie» zu sehen, die von China seit Jahrzehnten auf Landkarten vermerkt wird. Mit dieser erhebt China Ansprüche auf weite Teile des Südchinesischen Meeres.

Selbige Gebiete werden auch von Vietnam, den Philippinen und Malaysia beansprucht. Der Nationale Filmbewertungsrat sperrte den Film daher für die Kinos in Vietnam. Aus gleichem Grund wird die Zulassung des Films jetzt auch auf den Philippinen geprüft.

Barbie zeigt keine reale Karte

Das US-Filmstudio Warner Bros. meldete sich nun zu Wort. «Die Karte in Barbieland ist eine kindliche Buntstiftzeichnung», äusserte ein Warner-Bros.-Sprecher gegenüber des Branchenmagazins «Variety». «Die Kritzeleien stellen Barbies fiktive Reise von Barbieland in die ‹reale Welt› dar. Es war nicht beabsichtigt, irgendeine Aussage zu machen.»

Die Weltkarte sei völlig «cartoonhaft» und «unrealistisch», schrieb auch der «Toronto Star» in einem Kommentar. «Wo ist Kontinentaleuropa? Neuseeland? Was stellen die Segelboote dar? Ist das eine Narrenkrone auf Island?», fragte das Blatt ironisch.

«Barbie» mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen erzählt die Geschichte der Puppen Barbie und Ken. Die beiden sind in der bunten und scheinbar perfekten Welt von Barbieland glücklich. Doch dann werden sie in die echte Welt versetzt – was viele turbulente Folgen hat.

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Margot Robbie spielt Barbie, Ryan Gosling wird zu Ken - facebook

Es handelt sich um die erste Verfilmung mit realen Schauspielern. In Deutschland ist «Barbie» ab dem 20. Juli zu sehen.

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