Wegen der Besetzung eines Waldstücks im April wird von 14 Aktivisten nun eine hohe fünfstellige Summe für den Kostenaufwand gefordert.
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Aktivisten besetzen den Rümlanger Wald am 8. April, 2023. (Archivbild) - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • 14 Aktivisten müssen womöglich tief in die Taschen greifen.
  • Grund ist deren Protestaktion gegen die Rodung eines Waldes in Rümlang.
  • Deswegen werden nun 9000 Franken von ihnen gefordert.

In Rümlang könnte die Besetzung eines Waldstücks im April für 14 Aktivisten teuer werden. Sie hatten damals gegen die Rodung des Waldes für eine Deponieerweiterung protestiert. Nun sollen sie für den Polizeieinsatz zahlen – ein Betrag im fünfstelligen Bereich.

Die Aktivisten wehren sich und haben laut dem «Tagesanzeiger» bei der Rekursabteilung der Sicherheitsdirektion Einspruch eingelegt. Sie sehen in der Kostenüberwälzung einen Angriff auf demokratische Grundrechte und starten eine Kampagne.

Aktivisten «Wald statt Repression»

Das Kollektiv «Wald statt Repression» sieht die Kostenüberwälzung als problematisch an. «Es handelt sich dabei lediglich um diejenigen, welche am Tag der Räumung kontrolliert wurden», sagt Sprecherin Annina Krähenbüehl. «Somit ist es vergleichbar mit einer Kollektivbestrafung (...)»

Auf ihrer Website hat das Kollektiv eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um gegen diese Kostenüberwälzung vorzugehen und juristische Unterstützung zu finanzieren.

Ist eine Kostenabwälzung erlaubt?

Laut Daniel Winter von der Sicherheitsdirektion ist das Abwälzen der Kosten nach geltendem Polizeirecht erlaubt. Die Kantonspolizei hatte die Besetzer aufgefordert, den Wald zu verlassen. Sie weigerten sich jedoch, was zu einer Zwangsräumung und mehreren Festnahmen führte.

Die Gemeinde Rümlang und die Waldbesitzerin, die Huben Holzkorporation Rümlang, hatten die Räumung organisiert. Dabei entstanden Kosten von 1000 Franken für die Waldbesitzerin und 8000 Franken für die Gemeinde.

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